Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2011

/ Ausgabe: 2011_03-Feber-Sonder.pdf

- S.12

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dort parken können. Wenn das nicht
passiert, frage ich mich, wie man das
sonst lösen möchte. Bei Schlechtwetter
fahren nicht sehr viele RadfahrerInnen,
sondern sie fahren viel lieber mit dem
Auto. Ich wäre für den Erhalt dieser
Garage.
Ich teile die Meinung von GR Kritzinger,
dass endlich ein Signal gesetzt werden
muss, damit der Preis in den Tiefgaragen
gedrückt wird. Ich weiß schon, dass man
mit 70 Tiefgaragen-Abstellplätzen nicht
das große Geschäft machen kann, aber
man könnte diesbezüglich einmal ein
Signal setzen.
Dazu möchte ich ein Beispiel bringen: Bei
der Beerdigung von Alt-Bgm.in KRin Zach
habe ich in der Markthallen-Garage von
13.30 Uhr bis 20.00 Uhr € 16,80 bezahlt auch wenn sie mir das und sogar das
Dreifache wert gewesen ist.
(Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Dann hast Du
einen Anteil gekauft.)
Ja, ich habe an dieser Garage einen Anteil
gekauft. Einen solchen Preis zu verlangen,
ist für mich ein neues Raubrittertum. So
empfinden die Leute das auch. Dagegen
ist die Tiefgarage vor der Oper am MaxJoseph-Platz in München geradezu billig.
(Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Die AndreasHofer-Garage in Graz kostet pro Stunde
€ 4,--.)
Aus meiner Sicht muss die Stadtgemeinde
Innsbruck für ihre BürgerInnen hier etwas
tun. Die Stadt Hall i. T. hat selbst eine
Garage errichtet. Es ist mir klar, dass man
das offenbar nicht haben will, aber das ist
die Politik. Deshalb hat man das Geschäft
mit der Hypo-Garage platzen lassen, denn
das wäre der Schlager schlechthin gewesen.
(Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Das hatte
einen anderen Grund.)
Hier hätte ich auch einem überhöhten
Preis zugestimmt, weil diese Garage der
Bevölkerung genutzt hätte.
Wie will man die Stadt befüllen, wenn kein
Auto mehr hineinfahren darf? Ich bin
schon der Meinung, dass wir die Garagen
brauchen. Man muss zur Kenntnis
nehmen, dass die Leute Garagen haben
möchten und daher kann man nicht gegen
Sonder-GR-Sitzung 2.2.2011

die Leute Politik betreiben. So etwas wird
in die Hose gehen.
Daher bin ich unter dieser Prämisse nicht
für den Erwerb dieser Baurechtsliegenschaft, da es keine Garage bleibt. StRin
Dr.in Pokorny-Reitter hat die Fahrradabstellplätze erwähnt, die wir dringend benötigen würden. Man braucht diese Garage nicht abreißen und diesen Bereich
städtebaulich - in welche Richtung auch
immer - entwickeln. Ich wäre dafür, dass
diese Garage bestehen bleibt, auch wenn
man sie eventuell neu errichten muss.
GRin Dr.in Waibel: Zum Sprachgebrauch
im Gemeinderat möchte ich Folgendes
anmerken: Wenn hier so viele Bullen
unterwegs sind, sollte man den Stierkampf
eröffnen. Ich mache dann gerne den
Torero.
Was zur ÖVP und zum Kauf der Markthallen-Garage gesagt wurde: Es gibt dafür
einen Fachausdruck und dieser nennt sich
"Rückschaufehler". Entscheidungen
werden aus dem jeweiligen Informationsstand getroffen. Eine Entscheidung, die
zwanzig Jahre alt ist, in der Form zu
bewerten, ist einfach unseriös und in der
Fachsprache als "Rückschaufehler"
definiert. An und für sich machen so etwas
Leute, die nie Verantwortung übernommen
haben.
Zur Garage selbst hätte ich eine Frage. In
diesem Bereich ist immer wieder mit
Jahrhunderthochwasser zu rechnen. Wie
sehen die Vorkehrungen in diesem Gebiet
aus, nachdem die Stadtgemeinde Innsbruck dann Besitzerin dieser Liegenschaft
ist? Sind hier Vorkehrungen zu treffen
bzw. ist ein gewisses Risiko vorhanden?
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Es werden
hier viele Dinge vermischt und oberflächlich betrachtet, wenn ich nur die zwei
Wortmeldungen hernehme. Der eine sagt,
dass in allen anderen Städten die Flussgestaltung anders ist und man sozusagen
die Ufermauern entfernen könnte. Von
einer anderen Gemeinderätin wird zu
Recht angesprochen, dass die Hochwassersituation natürlich eine entsprechende
Verbauung erfordert. Wir werden in der
Stadt Innsbruck zwischen der Brücke in
Kranebitten und der New-Orleans-Brücke
kein Retentionsbecken machen können.