Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2005
/ Ausgabe: 2005_09-November.pdf
- S.59
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des Kaufhauses Tyrol in einem mehrjährigen und intensiven Planungs- und Entscheidungsprozess vorbereitet wurde und
eine Reihe von Dienststellen daran beteiligt waren.
Des Weiteren wurden die einzelnen Fragestellungen, unter anderem auch durch
ein weiteres Gutachten, noch einmal eingehend untersucht. Entgegen den geäußerten Bedenken, werden sowohl von den
befragten Experten als auch von der Mag.Abt. III, Stadtplanung, die gutachterlichen
Aussagen zum Projekt "Shopping Center
Tyrol" bestätigt und folgende von GMA abgegebene Empfehlung vorbehaltlos unterstützt.
Das Planobjekt ist insgesamt nicht nur
wirtschaftsstrukturell, städtebaulich und
raumordnerisch als verträglich einzustufen, sondern die Realisierung des Vorhabens ist aus gutachterlicher Sicht - insbesondere im Sinne der Stärkung der zentralen innerstädtischen Lagen von Innsbruck - nachdrücklich zu empfehlen.
Der Bau- und Projekt-Ausschuss empfiehlt
dem Gemeinderat einstimmig,
den Flächenwidmungsplanentwurf Nr. IN F11 Innsbruck - Innenstadt, Bereich zwischen Maria-Theresien-Straße, Museumstraße, Erlerstraße und Meraner Straße
(als Änderung des Flächenwidmungsplanes Nr. 80/bt, Zeichn. Nr. 2326) zu beschließen.
Mit Eintritt der Rechtskraft dieses Flächenwidmungsplanes treten alle im Planungsbereich vorausgehenden Widmungen
außer Kraft.
Wie aus dem Bericht deutlich ersichtlich,
geht es um das Shopping-Center Tyrol,
ehemaliges Kaufhaus Tyrol. Im Bau- und
Projekt-Ausschuss hat es eine Wortmeldung von GR Buchacher gegeben, der
sich hinsichtlich dieses Projektes kritisch
geäußert hat.
Er wollte im Protokoll festgehalten haben,
dass er hier nach wie vor anzweifelt, ob
die Untersuchungen hinsichtlich des Verkehrs den tatsächlich zu erwartenden
Folgen und Auswirkungen entsprechen.
Insgesamt hat er jedoch diesem Projekt
zugestimmt.
GR-Sitzung 17.11.2005
GR Buchacher: Ich melde mich deshalb
zu Wort, da ich in einer Werbeeinschaltung vorkomme. Wenn das schon der Fall
ist, dann möchte ich richtig zitiert werden.
Es kann nicht sein, dass in diversen Medien der Eindruck erweckt wird, dass ich
vorbehaltlos für das Projekt "ShoppingCenter Tyrol" bin. Die Herrschaften wissen
jedoch ganz genau, dass ich eine dementsprechende Anmerkung gemacht habe.
(Bgm. Zach: Können Sie definieren, um
welche Herrschaften es sich gehandelt
hat?)
Es handelt sie um jene Personen, die für
die Einschaltung im Stadtblatt und die
Tiroler Tageszeitung verantwortlich sind.
Es könnte auch Rene Benko sein, aber ich
weiß nicht genau, wer eine solche Einschaltung bezahlt.
Ich habe auch prinzipiell nichts dagegen,
möchte aber Folgendes kritisch anmerken:
Ich wurde von einer Zeitung gebeten, die
Haltung der SPÖ zum "Shopping-Center
Tyrol" zum Ausdruck zu bringen, was ich
auch gemacht habe.
Wir werden sicherlich für dieses Projekt
stimmen, da wir überzeugt davon sind,
dass ein "Kaufhaus Tyrol" für die Innenstadt ein wichtiger Magnet sein wird.
Wichtig wird aber sein, dass dem Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) die
Bahn freigehalten wird.
Für mich ist es eigenartig, wie solche
Dinge von dem einen zum anderen Medium laufen und Aussagen beschnitten
sowie kritische Anmerkungen einfach nicht
gebracht werden. Dies dann als uneingeschränkte Pro-Meinung zu schreiben,
finde ich schon etwas eigenartig.
Ich habe zwei kritische Bemerkungen
gemacht: Auf Grund der Größe des
Kaufhauses Tyrol - wie auch immer die
Verkaufsflächen sein werden - habe ich
Bedenken angemeldet, ob das für die
umliegenden Geschäfte ein Gewinn oder
aufgrund der Größe für viele ein Ruin sein
wird.
Nachdem aber die Innenstadtkaufleute
von ihrer kritischen Haltung her entschiedene Befürworter für das "Shopping-Center Tyrol" sind, werde ich mich persönlich
auch nicht dagegen stellen.