Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2006

/ Ausgabe: 2006_02-Feber.pdf

- S.44

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- 135 -

Wo sind wir denn auf dieser Welt, wenn
wir so weit gehen, dass wir für Kinder- und
Jugendspielplätze sowie für Grillplätze
eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP)
brauchen? (Beifall) Das ist völlig undenkbar. Unter Spielparks versteht man solche
wie das Disney-World oder Parks mit Achterbahn, Schießbuden, Geisterbahn usw.,
wo Tausende Menschen kommen. Für solche Parks ist es klar, dass eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) gemacht
wird. Eine Umweltverträglichkeitsprüfung
(UVP) für Spiel- und Sportanlagen in dieser Dimension zu machen, ist eine völlige
Fehlinterpretation des Gesetzes. Das ist ja
überhaupt keine Frage!
Ich habe noch am selben Tag mit Dr. Dolp
vom Amt der Tiroler Landesregierung, Abteilung für Umweltschutz, gesprochen - er
ist Jurist und daher ein bisschen vorsichtiger -, der gesagt hat, dass er sich dieser
Meinung, schon anschließen kann, weiß
jedoch nicht, was diesbezüglich der Landesumweltanwalt macht, der natürlich Parteistellung hat. Wenn man ihn und auch
den Landesumweltanwalt davon überzeugen könnte, dass für diese Fläche keine
UVP-Pflicht gegeben ist, dann wird er das
nicht einfordern.
Wenn die Grünen nach der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) schreien, dann
ist es natürlich kontraproduktiv, wenn es
um Spielflächen geht. Aus Sicht der Grünen kann es nur den Zweck haben, dass
sie eigentlich den Golfplatz bzw. das Projekt verhindern wollen. Darum geht es und
deshalb wird das auch so gespielt. Man
sollte aber dann auch sagen, dass man
auf diesem Gelände keine Spiel- und Freiflächen sowie Grillflächen für die Familien
und Kinder haben möchte.
Wir würden dringend solche Grillflächen
benötigen, da es in Kranebitten einen derart gewaltigen Andrang gibt, sodass dieser
Stadtteil wirklich erheblich belastet ist. Ich
glaube, es muss unser Ziel sein, dass wir
eine zweite Fläche dafür zur Verfügung
stellen.
Abschließend ist es richtig, dass wir jenen
Teil, der auf der Stadtgemeinde Innsbruck
liegt, beschließen. Es kann doch wahrlich
nicht sein, dass die Landeshauptstadt
Innsbruck die Entscheidung von der Gemeinde Ampass abhängig macht. Ich glauGR-Sitzung 23.2.2006

be, dass sich die Gemeinde Ampass mit
diesem Projekt eingehend auseinandersetzen wird.
Ich bin sehr zuversichtlich, dass es zur
entsprechenden Widmung kommt. Es gibt
an und für sich wirklich keinen einzigen
vernünftigen Grund, der dagegen spricht.
Es gibt dort noch einen Nachbarn, der angeblich eine größere Anzahl von Ziegen
hat und die städtischen Flächen bisher
mähen konnte. Diesbezüglich hat Gerold
Meindl angeboten, dass der Nachbar die
Wiesen des Golfplatzes hegen und pflegen kann und dadurch wahrscheinlich ein
viel größeres Einkommen erzielt. Ich glaube, dass dieses Problem auszuräumen
sein wird.
Der Bauer Josef Sailer hat zugestimmt
und den Vertrag unterfertigt. Es gibt also
aus der Sicht der Gemeinde Ampass wirklich kein vernünftiges sachliches Argument, gegen dieses Projekt zu sein. Deshalb halte ich es für völlig richtig, dass
man das abkoppelt und weiterhin Gespräche mit der Gemeinde Ampass führt.
Ich werde diese Gespräche gerne führen
und glaube, dass der heutige Schritt ein
wichtiger Beitrag ist, um mit diesem Gesamtprojekt insbesondere der breiten Bevölkerung dieser Stadt - hier meine ich
nicht die Golfspieler, denn es ist auch legitim, dass man diesen gewisse Möglichkeiten gibt - entsprechende Möglichkeiten zu
bieten.
(GR Federspiel: Golf für die breite Bevölkerung, da bekomme ich einen Lachkrampf.)
Du hast mir wieder nicht zugehört. Wenn
ich für die breite Bevölkerung sage, dann
meine ich damit die Spielanlagen für die
Kinder, Jugendlichen usw. Deshalb ist hier
ein erhebliches Interesse gegeben. Ich
darf alle Mitglieder des Gemeinderates
einladen, dieses Projekt nach besten Kräften zu unterstützen und diesen ersten
wichtigen Schritt der Umwidmung vorzunehmen. (Beifall von Seiten der Fraktion
"Für Innsbruck" und ÖVP)
Bgm. Zach: Danke vielmals für diese ausführliche fachliche Erklärung! Ich darf
schon darauf hinweisen, dass jener Nutzer, der prekaristisch hier eine Nutzung
vornimmt, ohne irgendetwas dafür zu be-