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diesem Gemeinderat und jetzt schon in
der dritten Periode dafür eingesetzt haben,
dass erstens diese Stelle geschaffen
wurde. Diese Stelle macht uns auf alles
aufmerksam, wo auch nur der Hauch einer
Diskriminierung wäre. Wir hatten diesbezüglich in der letzten Zeit wenig und bei
allen anderen Bereichen, die ins Emotionale gehen, bin ich sehr zufrieden, wie
sich die Entwicklung derzeit abzeichnet.
In einem Gemeinderat mit aufgeklärten
Frauen, die sich überall äußern und etwas
aufzeigen können, kann ich nicht verstehen, dass man sagt, dass man nicht zu
Wort kommt oder irgendetwas aufdecken
kann.
Ich möchte die Wortmeldung von GR
Mag. Yildirim aufgreifen. Es ist richtig,
dass vor allem für jene, die neu im
Gemeinderat sind, ein so großer Ausschuss ein Umdenken bedeutet. Wir
haben bei der Neuregelung die Ausschüsse wieder in Teilbereiche getrennt, sodass
möglichst viele mitarbeiten können, weil
wir wissen, dass die eigentliche Arbeit, die
Meinungsbildung und das Politische, was
Sie vermissen, in den Ausschüssen
beraten wird. Sie können das tun. GR
Mag. Yildirim, Sie können in diesem
Ausschuss beantragen, dass man über
Frauenfragen extra diskutiert, wenn durch
die Behandlung der Subventionsansuchen
- was ich mir vorstellen kann - die Zeit
drängt.
GR Mag. Yildirim, Sie können jederzeit
sagen, dass Sie denken, dass es wichtige
Fragen gibt, die hier zu kurz kommen. Sie
können beantragen, wenn Ihnen in
Frauenfragen etwas auffällt, einen
Ausschuss einzuberufen, der sich nur mit
dieser Sache beschäftigt. Ich glaube
kaum, dass die zuständige Stadträtin
etwas dagegen hätte. Man kann in einem
Ausschuss auch Überzeugungsarbeit
leisten. GR Mag. Yildirim, Sie können
sagen, dass Sie öfter eine Sitzung
machen oder dass Sie über ein bestimmtes Thema sprechen wollen. Das kann ich
mir vorstellen. Das geht jedem so, der
irgendwo neu ist, denn bis man sich
orientiert hat, ist die Funktionsperiode
schon wieder beendet. Dafür habe ich
großes Verständnis.

GR-Sitzung 19.10.2006

Ich glaube, dass wir in dieser Stadt
einfach weiter sind. Im Stadtsenat sind
jetzt vier Frauen und drei Männer vertreten. Es sind Frauen an der Spitze. Im
Gemeinderat sind wir 17 Frauen und
23 Männer. Es kann doch niemand sagen,
dass wir einen großen Nachholbedarf
haben. Natürlich müssen wir für jene
Themen diskutieren, die GR Marinell
immer anspricht, denn es ist richtig, dass
die Fraueneinkommen so niedrig sind.
Das wäre ein Thema für den Ausschuss.
Wir werden hier auf unserer Ebene außer
einer Meinungsbildung nicht viel machen
können.
Wir können die Frauen ermuntern. Bei uns
im Stadtmagistrat Innsbruck müssen sie
nicht ermuntert werden, das darf ich Ihnen
versichern, da ich auch Personalreferentin
bin. Es werden der Gehalt und die
Zulagen nicht nach Männern und Frauen
bemessen, sondern nach der Position und
wer sie besetzt, Mann oder Frau, ist ganz
egal. Ich darf Ihnen sogar sagen, dass wir
bei Frauen durch Frauenförderung
besondere Leistungen dazu machen. Wir
haben uns darüber abgesprochen, denn
ich möchte diese nicht im Detail aufzählen.
Ich habe gerade mit dem Magistratsdirektor besprochen, wo wir wieder eine
Sondervereinbarung getroffen haben, die
darauf abzielt. Ich möchte das Wort
positive Diskriminierung hier nicht
erwähnen, aber das ist ein klassischer Fall
davon.
Ich bitte Sie in den Ausschüssen, die wir
bereits haben, wenn Themen vorliegen,
diese eigens zu behandeln. Man muss
dazu nicht diese Charta zitieren. GR
Mag. Schindl-Helldrich, Sie werden mir
nicht erzählen, was wir mit der Charta
beabsichtigt haben. Es gibt einen riesigen
Unterschied zu dem, was sich auf der
ganzen Welt abspielt. Im Europarat mit
46 Nationen können Sie sich vorstellen,
was dort alles dabei ist. Das war der
Anschub und den habe ich mitinitiiert. Das
war nicht der Fall, weil wir einen Bedarf
haben, sondern weil die anderen einen
haben.
GR Eberl: Ich bin neu in diesem Gemeinderat und kenne mich nicht so aus. Ich bin
Frau, Mutter und Unternehmerin in dieser
Stadt. Es glaube schon, dass es einen
großen Nachholbedarf bei diesen Sachen