Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2012

/ Ausgabe: 2012_14-DezemberBudget-Teil2.pdf

- S.7

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Viele ehrenamtliche MitarbeiterInnen betreuen hier die SeniorInnen. Die SeniorInnenstuben bieten den älteren, oft auch sehr
einsamen Menschen Zuflucht, Unterhaltung
und das Gefühl, nicht alleine zu sein. Es
werden Unterhaltungen, Ausflüge, Veranstaltungen wie Konzerte, Theateraufführungen und Urlaubsreisen über diese SeniorInnenstuben angeboten. Auch Sport-, Sprachund Computerkurse werden dort offeriert,
denn im digitalen Zeitalter ist es auch für
SeniorInnen sehr wichtig, sich mit diesen
neuen Techniken zu beschäftigen, beziehungsweise sich damit auseinanderzusetzen.
Wie Sie sehen, ist die Stadt Innsbruck nicht
nur eine Kultur-, Sport- und Universitätsstadt, sondern auch eine lebenswerte Stadt
für SeniorInnen, in der ein Miteinander von
Jung und Alt aktiv gelebt und gefördert wird.
(Beifall von allen Seiten).
GRin Reisecker: Ich möchte vorausschicken, dass sich die Budgetreden, die von
meiner Seite nun in den nächsten paar
Stunden folgen werden, etwas von anderen
unterscheiden. Ich bin noch nicht lange in
der Politik und im Gemeinderat aktiv, bin
auch jung genug, um jetzt nicht lange Lobesreden zu halten. Ich bin vor allem hier,
um ein paar Dinge anzusprechen, die mich
stören und die ich verändert haben will.
Dementsprechend lasten Sie es bitte meiner Jugend an, dass ich ungestüm bin, diese Sachen verändert haben will und nicht
nur positive Dinge ausspreche, sondern
auch etwas Kritik üben werde.
In diesem Fall spreche ich, naheliegend bei
diesem Ressort, zum Thema Bildung. Bildung alleine ist ein Komplex, der in einer
Budgetrede etwas schwierig zu fassen ist.
Sie ist mehr, als in diesem Jahresvoranschlag der Landeshauptstadt Innsbruck für
das Rechnungsjahr 2013 steht. Dieser
Komplex Bildung stellt auch weitaus größere Anforderungen dar, als die Stadt Innsbruck selber erfüllen kann. Allerdings glaube ich, dass die Stadt Innsbruck durchaus in
vielen Bereichen Interesse daran hat, dass
dieses Bildungssystem funktioniert, beziehungsweise weiß, dass sie auch indirekt
Verantwortung tragen kann.
Bildung umfasst für mich, für die Sozialdemokratische Partei Österreichs (SPÖ), zum
Beispiel die Kinderbildung in Kinderkrippen,

in Kindergärten und auch zu Hause. Bildung
findet in Volksschulen, in Neuen Mittelschulen (NMS), in Berufsbildenden mittleren
Schulen (BMS), in Berufsbildenden höheren
Schulen (BHS), in Allgemeinbildenden höheren Schulen (AHS), in Tiroler Fachberufsschulen (TFBS), in Betrieben und in
Lehrwerkstätten statt. Bildung ist auch Universitäts-, Fachhochschul- und Erwachsenenbildung.
Einige dieser Bereiche greife ich mir jetzt
heraus und beginne, wenig überraschend,
mit der Kinderbildung. Der Grund, warum
ich und die Sozialdemokratische Partei Österreichs (SPÖ) diese Kinderbildung immer
wieder betont, ist der, dass scheinbar immer
noch nicht angekommen ist, dass Kindergarten nicht nur Kinderbetreuung ist. Es
geht nicht nur darum, dass Kinder einen
halben oder einen ganzen Tag im Kindergarten sind, damit die Eltern arbeiten gehen
können, Freizeit haben oder wie auch immer man es von der Ideologie her betrachten möchte. Kindergarten und Kinderkrippen
sind vor allem ein Ort, wo Kinder lernen
können.
Es gibt genügend Studien, die belegen,
dass zum Beispiel Kinder zwischen vier und
fünf Jahren Entwicklungsschübe durchmachen, bei denen sie unglaublich aufnahmefähig sind und Phasen erleben, in denen sie
extrem leicht lesen und schreiben lernen.
Genau hier ist der Kindergarten in die Pflicht
genommen. Er soll zum einen die Lernmaterialien und zum anderen die Motivation
und Unterstützung liefern, damit Kinder von
sich aus, wenn sie das Bedürfnis haben,
dieses Angebot in Anspruch nehmen und
auch wirklich selber "zugreifen" können, um
sich Wissen anzueignen.
Kindergarten heißt aber auch, soziale Kompetenz zu erlernen, mit anderen Kindern
umzugehen. Das habe ich ja bereits gestern
zum Thema einer gemeinsamen Schule angesprochen. Kindergarten heißt auch, Distanzen abzubauen, die oft künstlich, durch
unsere Gesellschaft geschaffen werden,
denn dort sind wirklich alle Kinder zusammen, aus allen gesellschaftlichen Schichten
und mit unterschiedlichen Bildungshintergründen.
Ich finde es wunderbar, dass wir jetzt immer
weiter in Richtung von Förderung der Zweitsprache gehen. Es wird oft "stigmatisiert"

GR-(Budget-)Sitzung 14.12.2012 (Fortsetzung der am 13.12.2012 vertagten Sitzung)