Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2012
/ Ausgabe: 2012_14-DezemberBudget-Teil2.pdf
- S.14
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primäre Aufgabe der Stadt Innsbruck ist,
können wir dennoch die Rahmenbedingungen setzen, beziehungsweise begünstigen.
Ich habe gesagt, Universitäten und Fachhochschulen sind gut und wichtig für den
Standort Innsbruck. Eine universitäre Einrichtung hat nicht nur den Bildungs- und
Forschungsauftrag, sie ist auch eine wichtige Institution als ArbeitgeberIn. Es gibt
enorm viele Menschen, die an der Universität Innsbruck (UNI) beschäftigt sind und dort
hervorragende Arbeit leisten. Wir haben in
den universitären Bereichen einen sagenhaft guten Ruf. Leider haben wir auch Bereiche, in denen dieser Ruf nicht so gut ist,
aber auch hier gibt es schon Anzeichen der
Veränderung.
Ich glaube immer noch, dass es ein Fehler
war, damals die Universitäten zu trennen,
auch wenn es aus organisatorischer Sicht
sinnvoll erscheint. Man merkt einfach, dass
es aus der praktischen Sicht nicht vorteilhaft
ist. Ich denke, dass wir eine Gesamtuniversität brauchen.
Wir haben 30.000 Studierende, und ich
möchte auch auf das Thema Semesterticket
der Innsbrucker Verkehrsbetriebe und
Stubaitalbahn GmbH (IVB) eingehen. Als
damaliger Funktionär der Österreichischen
HochschülerInnenschaft (ÖH) habe ich immer ein günstiges Jahresticket eingefordert.
Natürlich kommt jedes Mal der Vergleich mit
der Bundeshauptstadt Wien, wo man sich
ja, zugegebenermaßen, nicht ohne öffentliche Verkehrsmittel bewegen kann. Das ist
in der Stadt Innsbruck etwas anders. Man
hat eine Fixkostendegression und deshalb
kann man nicht einfach behaupten, dass
man hier den gleichen Preis haben muss,
wie in anderen Städten. Für uns muss es
einfach wichtig sein, die Wege kurz zu halten.
Es muss mehr StudentInnenheimplätze geben, das entlastet und senkt auch die Preise auf dem privaten Wohnungsmarkt. Diese
Heimplätze würden sich optimaler Weise
auch in unmittelbarer Umgebung von Universitäten befinden. Das ist sehr wichtig,
denn wenn die Wege kurz sind, sind die
Studierenden nicht so auf den öffentlichen
Verkehr (ÖV) angewiesen. Natürlich bin ich
auch der Meinung, dass der öffentliche Verkehr (ÖV) leistbar sein muss. Ich bin allerdings der Meinung, dass das Semesterti-
cket der Innsbrucker Verkehrsbetriebe und
Stubaitalbahn GmbH (IVB) das ist. Da werden wir unterschiedlicher Meinung sein,
aber darüber brauchen wir hier nicht zu
streiten. Das ist einfach nur eine andere
Meinung, die man hat.
Studieren und Leben in der Stadt sind ein
enormer Wirtschaftsfaktor für die Stadt Innsbruck. Man merkt das speziell im Sommer,
wenn die Studierenden nicht da sind. Da ist
es dann etwas ruhiger. Also ich bin froh,
dass ich in dieser Stadt leben darf, wo es so
viele Studierende gibt.
Die Universität Innsbruck (UNI) ist wichtig,
die Unterstützung ist zugesagt. Wir werden
alles dafür tun, dass es den Universitäten
und den Fachhochschulen gut geht. Wir haben dazu gerade gestern einen Beschluss
gefasst. Aus meiner Sicht, ist das "Haus der
Physik" ein großes Projekt für die Universität Innsbruck (UNI), das noch ansteht. Ein
weiteres sehr großes Projekt, aus stadtplanerischer Sicht, sind die sogenannten Campus. Wie GRin Reisecker vorher angeschnitten hat, muss auch die Mag.-Abt. III, Stadtplanung, Stadtentwicklung und Integration,
für deren Entwicklung Maßnahmen setzen.
Ich denke, und das ist auch ein Wunsch,
den wir in der Universität Innsbruck (UNI)
schon immer gehegt haben, dass speziell
am Innrain, die Trennung zwischen Universität und Klinik mit einer Art Campus aufgehoben werden sollte und müsste. Da gibt es
schon lange große Pläne. Auch der Bereich
zum Inn kann bei der Entwicklung miteinbezogen werden. Ich denke, hier haben wir
noch sehr viel Potenzial, ebenso wie im Bereich des ehemaligen Heims am Hofgarten
und mit dem Neubau des Management
Centers Innsbruck (MCI). Auch hier wäre es
denkbar, ein Campusgelände zu errichten.
Verkehrstechnisch gibt es sehr viele Lösungen, wir haben mit Public-space gesehen,
was alles möglich ist und ich denke, das
wäre ein guter Lösungsansatz.
In diesem Sinne steht "Für Innsbruck" (FI)
ganz klar und eindeutig für Förderung der
Bildung und vor allem für den Wissenschafts- und Forschungsstandort Innsbruck.
Danke!
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer übergibt den
Vorsitz an Bgm.-Stellv.in Mag.a Pitscheider.
GR-(Budget-)Sitzung 14.12.2012 (Fortsetzung der am 13.12.2012 vertagten Sitzung)