Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2012
/ Ausgabe: 2012_14-DezemberBudget-Teil2.pdf
- S.23
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werden keine Veranstaltungen haben, die
letztendlich dazu dienen würden, eine Frequenz in die Stadt Innsbruck zu bringen, um
die Marke der Stadt Innsbruck mit Sport
aufzuladen, um nach außen entsprechende
Publizität und Umwegrentabilität in der
Stadt Innsbruck zu erlangen. Letztendlich
wird das dann alles einem Sportbudget zugerechnet!
Ich glaube, dass wir auch einen speziellen
Ansatz, ein spezielles Prinzip und eine ganz
bestimmte Vorstellung haben müssen, wie
wir mit dem Profisport umgehen. Da genügt
es nicht, zu sagen: "Wir werden keine verstaatlichten Vereine gründen!" Ich bin genau
dieser Meinung, aber man muss diesen
Vereinen die Möglichkeit bieten! Es sind gesonderte Ansätze notwendig, damit sie sich
entwickeln, damit sie den Herausforderungen entsprechen können. In diesen Bereichen sind wir strukturell falsch aufgestellt.
Gerade um daran etwas zu ändern, brauchen wir den BürgerInnenbeteiligungsprozess. Ich bin froh, wenn ich höre, dass man
langsam auf diese Vorschläge einzugehen
gedenkt. In der Stadt Innsbruck werden wir
einen Beirat schaffen, aus jenen FunktionärInnen, PräsidentInnen und ähnlichen, die
wirklich in der Sache kompetent sind und
viel verstehen. Also Menschen, die dazu
beitragen können, dass wir hier positive
Schritte nach vorne setzen und wirkliche
Rahmenbedingungen schaffen können. Dazu sind die einzelnen Sektoren hilfreich. Ich
komme ja aus dem "Schifahrerischen", bin
nun aber doch schon seit einigen Jahren für
die Sportschützen zuständig. Das heißt, ich
weiß schon, wovon ich hier rede, auch
wenn ich hier vom Tiroler Landesschützenbund spreche. Ich denke und man hat es
wieder bei den 1st Winter Youth Olympic
Games 2012 (YOG) gemerkt, dass wir dort
ansetzen müssen, um es zu schaffen, die
Jugend einzubinden.
Das Zukunftsmodell, wie ich es mir vorstelle, bindet die Sportvereine viel mehr in den
Bildungssektor mit ein, wie etwa die Nachmittags- und Ganztagsbetreuung unserer
jungen Menschen. Mir ist doch jeder junge
Mensch lieber, der in einem Sportverein
groß wird, als jener, der auf der Straße steht
und eigentlich nicht genau weiß, was er tun
soll und dann auf dumme Ideen kommt. Das
kann doch nicht das Ziel sein!
Eine gute Symbiose ist, so denke ich, wenn
Vereine in die Funktion kommen, Betreuung
von jungen Leuten als Aufgabe zu übernehmen. Dazu gibt es Vorschläge beziehungsweise jetzt ja auch konkrete Vorgangsweisen von der Bundes-Sportorganisation (BSO). Damit kommen die Vereine
aus der Schiene heraus, immer nur BittstellerInnen und SubventionswerberInnen zu
sein. Sie bekommen die Gelder dann tatsächlich auch für ihre gesellschaftspolitisch
wichtige Arbeit. All diese Dinge kann und
will ich nicht bis ins letzte Detail ausführen,
aber hier wäre vieles enthalten und dazu
gäbe es noch unglaublich viel zu sagen. Mir
ist dieser Bereich ganz besonders wichtig,
deshalb engagiere ich mich auch ganz besonders dafür.
Ich gebe jenen Menschen Recht, die sagen,
dass manches für eine Stadt wie Innsbruck,
die sich Sportstadt nennen will, nicht passt.
Sie fragen sich, wo sind wir noch jenes
Aushängeschild oder jener Bereich, in dem
wir uns, besten Wissens und Gewissens, so
nennen können. Deshalb sollten wir dringend daran arbeiten! Wenn ich, wie gerade
erst vor kurzem, von Vereinsfunktionären
höre, dass sie sagen: "Wir müssen diese
Sparte in Innsbruck aufgeben und woanders
hingehen, weil dort die Rahmenbedingungen einfach andere sind!", dann muss ich
sagen, das kann für die Stadt Innsbruck
doch nicht der Anspruch sein, den wir erheben! Noch dazu als jene Stadt, von der wir
immer behaupten, dass ja eigentlich die Mittel zur Verfügung stehen und dass diese
Stadt finanziell so aufgestellt ist, dass sie
auch entsprechend in diesem Bereich mehr
leisten könnte, als sie es heute tut.
Ich gehe jetzt gar nicht näher auf Projekte
ein, nur auf standortpolitische Fragen, weil
die Trendsport- und Skaterhalle am ehemaligen Areal der Wagner"schen Universitätsdruckerei GesmbH (WUB) zuerst erwähnt
wurde. Ich möchte hier kurz replizieren. Bei
dieser Anlage geht es gar nicht um das inhaltliche, sie ist einfach örtlich falsch angesiedelt. Ich kann nicht dort eine Halle ansiedeln und anschließend Beträge in zweistelliger Millionenhöhe in den Ausbau stecken.
Als Ergebnis ist sie von anderer Sportinfrastruktur losgelöst und man muss deshalb
jährlich € 280.000,-- oder € 300.000,-- an
Betriebskosten zuschießen, damit der Betrieb entsprechend finanziert ist. Also ich
GR-(Budget-)Sitzung 14.12.2012 (Fortsetzung der am 13.12.2012 vertagten Sitzung)