Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2007
/ Ausgabe: 2007_04-April.pdf
- S.13
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- 247 -
chen Szenarienmöglichkeiten - einmal
dieser flächige Ausbruch oberhalb der
Justizanstalt Innsbruck - es zu einer roten
Zone in diesem Bereich kommt und das
gesamte Gerinne mit den Ausbruchstellen
nach unten, innerhalb der roten Gefahrenzone liegt.
Der Bereich der Justizanstalt Innsbruck ist
aufgrund geringerer Fließhöhen bzw.
Fließgeschwindigkeiten in einer gelben
Gefahrenzone. Der gesamte Bereich des
Huter-Areals, der gesamte Bereich des
Sieglanger und der Rückstau im Bereich
des Klosterangers sind innerhalb der
gelben Gefahrenzone; also eine sehr groß
ausgebreitete, gelbe Gefahrenzone.
Das Schutzkonzept mit dem man sich in
weiterer Folge beschäftigen wird, könnte
so aussehen, dass für diese Bereiche die
Zunierung wieder zurückgenommen
werden kann. Es bietet sich an, dass das
Geschiebestaubecken oberhalb der
Justizanstalt Innsbruck ausgebaut werden
kann. Aufgrund der Geometrie ist in
diesem Bereich eine Vergrößerung
möglich, sodass sämtliche Feststoffe, die
größere Kubaturen bedeuten, hier
vorzeitig zur Ablagerung kommen können.
Zusätzlich ist es notwendig, dass man
auch den Abfluss reduziert und nicht nur
die Feststoffe zurückhält. Gerade in Tirol
gibt es keine großen Bereiche, wo
grundsätzlich Flächen zur Verfügung
stehen. In diesem Bereich würde zumindest aus grundsätzlicher Betrachtung die
Errichtung eines so genannten Hochwasserretentionsbeckens möglich sein, das
die Aufgabe hätte, den Abfluss auf jenen
Bereich zu drosseln, sodass er auch bei
einem Hochwasser des Inn schadlos
abgeführt werden kann.
Dieses Hochwasserretentionsbecken hätte
zusätzlich noch die Aufgabe, dass
sämtliches Feingeschiebe in diesem
Bereich vorzeitig zur Ablagerung gebracht
werden könnte und damit auch das
Unterlaufgerinne nicht mehr belastet
werden würde. Ein weiterer Bereich ist die
Erhöhung der Leitwerke im Mündungsbereich, die in ihrer Höhenlage derzeit
wesentlich zu gering dimensioniert sind
und damit eine Überflutung dieses
Bereiches ermöglichen.
GR-Sitzung 19.4.2007
Ein weiterer insgesamt präventiver
Bereich wäre die forstliche Bewirtschaftung der Einhänge oberhalb der Justizanstalt Innsbruck, wo die großen Feststoffherde vorhanden sind und im Rahmen von
Starkniederschlagsereignissen Rutschungen auftreten können. Damit kann eine
Verklausung des Geroldsbaches hervorgerufen werden. Dieser Wildholztransport
wird in weiterer Folge bei einem Bemessungsereignis dazu führen, dass die
Brücken verklaust werden würden. Das
sollte hintan gehalten werden.
Die Aufgabe war, in einem Konzept grob
darzustellen, wie nun dieses Sicherungskonzept aussehen könnte. Das ist die
Erhöhung der Leitwerke in diesem Bereich
unmittelbar oberhalb der Einmündung, die
Errichtung eines Retentionsbeckens im
Bereich der Justizanstalt Innsbruck, wo
das Gewässer durchaus in einem Bogen
sehr flach mit einem Gefälle von zirka 2 %
geführt und zu einer Ablagerung des
Feingeschiebes kommen soll. Im Bereich
des bestehenden Geschiebeablagerungsbeckens soll eine Vergrößerung des
Beckens, eine Erhöhung der Sperre, eine
bessere Nutzung des Auffangraumes
stattfinden, um damit den Bereich vor
Feststofftransporten zu sichern. Soweit
eine Vorstellung dieses Konzeptes. (Beifall
von allen Seiten)
Bgm. Zach: Das war ein äußerst interessanter Vortrag der zuständigen Fachleute.
Falls es irgendwelche Fragen gibt, haben
die Mitglieder des Gemeinderates die
Möglichkeit, diese zu stellen.
Wenn jedoch erschöpfend Auskunft
gegeben wurde, darf ich mich bei Dipl.Ing. Dr. techn. Zimmeter, Dipl.-Ing. Alexander Ploner und Mag. Thomas Sönser
von der I.N.N. Ingenieurbüro für Naturraum-Management GmbH & Co KG,
herzlich bedanken. Die Erkenntnisse über
den Geroldsbach werden, wenn entsprechende Maßnahmen vorgeschlagen
werden, mit einfließen.
Bgm. Zach übergibt den Vorsitz an Bgm.Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger.