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Jahr: 2007

/ Ausgabe: 2007_04-April.pdf

- S.44

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- 278 -

Mandatare der Grünen auf Landes- und
Stadtebene haben nicht gerade von einer
gewissen Liebe zu Andreas Hofer
gezeugt. Aus welchem Grund auch immer,
aber es besteht hier einfach …
(GR Mag. Fritz: Weil die Bürgerinnen bzw.
Bürger von 1809 ihn auch schon nicht
geliebt haben.)
(Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Das ist
überhaupt nicht die Frage.)
Das ist nicht die Frage, aber es gibt hier
ein gestörtes Verhältnis der Grün-Fraktion
zu diesem Thema bzw. zu dieser Person.
Ich habe mir ein paar von GR Mag. Fritz
nicht gerade wertschätzende Äußerungen
aufgeschrieben: Verstreute Denkmäler,
wie die Gestörten dorthin fahren, der
höchste Landesherrliche will eine Pyramide "hinkleschen" usw. Das zeigt schon
irgendwo in der Sprache die Wertschätzung bzw. den Umgang mit dieser
Geschichte.
Solche Dinge erschrecken mich. Ihr seid
sonst immer für eine gewisse Toleranz,
Großzügigkeit und Weltoffenheit. Die
Innsbrucker Volkspartei bekennt sich ganz
klar zu einer Verbesserung des Angebotes
auf dem Bergisel. Ich sage ganz bewusst
Bergisel und nicht allein 1809.
Der Bergisel ist letzten Endes das südliche
Eingangstor zur Stadt Innsbruck. Wenn
man vom Süden von der Autobahn
kommt, wird man jetzt durch die neue
Bergisel-Sprungschanze, die man von
allen Seiten sehen kann, begrüßt. Wenn
GR Mag. Fritz meint, dass kein öffentliches Interesse besteht, muss ich sagen,
dass wir jetzt schon 1 Mio Besucherinnen
bzw. Besucher verzeichnen können.
Wenn das Angebot am Bergisel besser
wird und wir die Leute dort länger halten
können, ist es sinnvoll, wenn sich die
Leute auch mit anderen Dingen auseinandersetzen. Ich bin froh, dass es nicht nur
das Rundgemälde und das Jahr 1809 ist ohne das abzuwerten -, sondern dass man
ganz bewusst auch andere kulturelle
Schwerpunkte setzen will. Auch wenn ich
zugestehen muss, dass dieser Entwicklungsprozess über die Inhalte erst parallel
mit der Diskussion über den Bau gestartet
ist. Das ist ja nichts Negatives.

GR-Sitzung 19.4.2007

Ich lade die Innsbrucker Grünen dazu ein,
sich einzubringen und kulturelle Schwerpunkte zu setzen, was auf dem Bergisel
alles möglich ist. Man soll nicht von
vorneherein alles negativ machen. Es gibt
dort neue Ausstellungsräume und es
wurde uns heute gesagt, dass diese
Depots begehbar gemacht werden sollen,
indem man diese Räume nutzt, damit sie
zu einem gewissen Erlebnis werden.
Die Innsbrucker Grünen können nicht
beurteilen, ob sich ein Gast in Innsbruck
vielleicht mit der Tradition auseinandersetzt. Wir wissen, wie die Innsbrucker
Grünen zu den Schützen stehen, weil sie
bisher immer die Subventionen abgelehnt
bzw. sich der Stimme enthalten haben.
Wenn Brauchtumsumzüge mit den
Schützen stattfinden, stehen immer
Tausende Touristinnen bzw. Touristen
sowie Einheimische am Straßenrand und
freuen sich über das Bild bzw. setzen sich
mit der Tradition auseinander.
Die Innsbrucker Grünen haben ein
gestörtes Verhältnis zur Tradition bzw. zu
allem, was Brauchtum ist. Das muss ich
ganz deutlich sagen. Mir tut es weh, wenn
ich immer wieder mit solchen Einstellungen konfrontiert werde.
Zur inhaltlichen Situation, was man am
Bergisel alles machen kann, befürworte
ich, dass es diese Projektgruppe gibt. Ich
wünsche mir, dass wir vielleicht am Ende
dieser Diskussion, die mir über die Inhalte
noch viel zu wenig geführt wird, das doch
zum Anlass nehmen, um mehr über die
Vernetzung der Museen in der Landeshauptstadt Innsbruck nachzudenken.
Wir haben ein wunderschönes erweitertes
Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum,
das Zeughaus, welches immer noch zu
wenig von Besucherinnen bzw. Besuchern
heimgesucht wird und wir haben den
Bergisel, auf dem es ein zusätzliches
Angebot geben wird. Vor allem haben wir
ein großes Potenzial an Menschen in
dieser Stadt, die kulturell sein wollen, egal
ob es sich um bildende Künstlerinnen bzw.
Künstler oder um den musikalischen
Bereich handelt, so wie das Tiroler
Landestheater, das ebenfalls großartige
Leistungen bringt.
Ich wünsche mir, dass die Diskussion über
die Inhalte weit über das Thema 1809