Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2007

/ Ausgabe: 2007_05-Mai.pdf

- S.55

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- 385 -

und Konstitutierung des Gemeinderates
haben wir - ich glaube gegen GRÜNE und
SPÖ - gedeckelt € 375.000,-- für die
Beschneiungsanlage am Patscherkofel
beschlossen. Von einem Ausbau in dem
Umfang am Berg war damals noch nicht
die Rede.
Im April 2007 wurde uns allen über eine
Pressekonferenz vom Präsidenten des
Österreichischen Skiverbandes, Prof.
Schröcksnadel, Bgm.-Stellv. Mag.
Dr. Platzgummer und der Frau Bürgermeisterin ausgerichtet, dass die Stadt
Innsbruck einen Betrag in der Höhe von
€ 1,5 Mio zuschießt ohne, dass je ein
politisches Gremium darüber auch nur
ansatzweise diskutiert hätte.
Es waren damals die Koalitionspartner, die
eigentlich schon recht viel aushalten, auch
sehr konsterniert. Ich habe mir gedacht,
dass es bei der Beschlussfassung um ein
wenig Selbstachtung des Gemeinderates
geht, da wir wieder einmal von einer
Kombination aus dem Präsidenten des
Österreichischen Skiverbandes, Prof.
Schröcksnadel und Teilen der Stadtführung vor vollendete Tatsachen gestellt
worden sind.
Wir haben heute schon sehr lange über
Bürgerbeteiligung gesprochen. Ich habe
bei einem Vertreter des Unterausschusses
Igls angerufen und ihn gefragt, ob er mit
den Ausbauplänen am Patscherkofel
irgendwie befasst wurde. Mir ist schon
klar, dass der Patscherkofel nicht nur auf
Innsbrucker Gemeindegebiet, sondern
auch auf Patscher Gemeindegebiet liegt.
Eine Bürgerbeteiligung ist mehr als eine
Grenze zu ziehen, denn im Endeffekt
betrifft das die Igler Bevölkerung auch.
In Igls hat man von den Ausbauplänen
nichts gewusst und sie haben nie Unterlagen bekommen. Ich habe ihnen diese
Unterlagen zur Verfügung gestellt und sie
wollten, wie auch die Innsbrucker Grünen,
ein Gespräch mit Dipl. Kfm. Werner
Laimgruber haben. Ich habe über den
Präsidenten des Österreichischen
Skiverbandes, Prof. Schröcksnadel,
gebeten, einen Termin zu erhalten, worauf
es geheißen hat, dass sich Dipl. Kfm.
Werner Laimgruber bei uns melden wird.
Dieser hat sich weder in Igls noch bei den
GR-Sitzung 24.5.2007

Innsbrucker Grünen gemeldet. Das ist für
mich die demokratiepolitische Facette.
Das zweite ist die grundsätzliche Facette:
Ich weiß, wir werden sicher keine Mehrheit
haben. Das Bedenkliche an diesen
Entwicklungen rund um uns auf unseren
Bergen braucht auch eine Stimme,
wenngleich sie nicht allzu stark ist. Die
Ausbaupläne - nicht nur die Beschneiung haben sehr viel mit Fragen der Ökologie,
der Stadt- und Tourismusentwicklung, der
Schwerpunktsetzung und der finanziellen
Prioritätensetzung zu tun.
Wir haben heute noch auf der Tagesordnung den nachträglichen Einbau von
Personenliften in Wohnhäusern im
Stadtgebiet Innsbruck, wo ich StR Dr.
Pokorny-Reitter sehr dankbar bin, dass sie
das erreicht hat. Es war - Entschuldigung ein "Affentheater" im Stadtsenat, diese
€ 60.000,-- in den nächsten zwölf Jahren
für diese nachträglichen Lifteinbauten
zustande zu bringen mit Zurückstellung,
aber dann reden wir bald einmal über das
Bauhofkonzept usw. Dann kommt der
Investor der sagt, dass in Bulgarien das
Investitionsklima viel besser ist als in der
Stadt Innsbruck.
(Bgm.-Stellv. Mag. Dr. Platzgummer: Aber
er nimmt € 9 Mio in die Hand.)
Ich sage, der Präsident des Österreichischen Skiverbandes, Prof. Schröcksnadel,
braucht Abschreibposten und hier gehört
der Patscherkofel ganz massiv dazu.
Ich möchte einen Gegenpol bilden. Auch
wenn Sie den Kopf schütteln werden,
mache ich es trotzdem, weil es in der
Situation, wie sich unsere Umwelt
entwickelt, unsere Aufgabe ist, das auch
darzustellen. Ich glaube, dass wir in der
ganzen Ausbauphilosophie in den letzten
Jahren nicht nur bei uns, sondern generell
sehr stark eine Spirale in Bewegung
gesetzt haben. Eine Spirale, die sich
immer stärker dreht und immer enger wird.
Wenn einmal ein Querschnitt von einer
Straße in einer Spirale besonders eng
wird, dann kann man nur mehr schwer
umkehren.
Ich möchte immer Umkehroptionen,
nämlich auch im Hinblick auf künftige
Generationen, offen halten. Ich würde mir
wünschen, dass man vor Großinvestitio-