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Jahr: 2007

/ Ausgabe: 2007_05-Mai.pdf

- S.78

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- 408 -

hat bzw. einmal eine Wohnbauförderung
gegeben wurde.
Ich habe mich deshalb für allgemeine
Richtlinien ausgesprochen, die nunmehr
auch zur Beschlussfassung vorliegen. In
einem Vier-Augen-Gespräch, StR
Dr. Pokorny-Reitter, haben wir insofern
eine Win-Win-Situation erreicht, da jenes
Paket, das Du unbedingt für die nächsten
zwölf Jahre haben wolltest, durchaus
gesichert wurde. Es ist richtig, dass wir mit
diesem Paket einen Beginn machen.
Gleichzeitig sollen wir allgemeine Richtlinien beschließen, damit auch andere
Mieterinnen bzw. Mieter sowie Hauseigentümerinnen bzw. Hauseigentümer die
Möglichkeit haben, um eine dementsprechende Förderung anzusuchen. Wobei ich
der Auffassung bin, dass es nicht nur bei
diesem Betrag, der im Budget veranschlagt ist, bleiben soll, sondern entsprechend den Anträgen dieser Budgetansatz
aufgestockt wird.
Ich glaube, es ist sozialpolitisch und
volkswirtschaftlich richtig, dass wir hier
eine gewisse Unterstützung gewähren.
Deshalb bin ich sehr froh, dass wir jetzt
diese generellen Richtlinien beschließen.
Ich gehe davon aus, dass dies mit sehr
großer Zustimmung aller geschehen wird.
GR Mag. Schindl-Helldrich: Hier kann
ich jetzt wirklich sehr schön anschließen
und mich darüber freuen, dass Bgm.Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger das als einen
Beginn sieht und StR Dr. Pokorny-Reitter
gemeint hat, dass man im nächsten Jahr
weitersehen wird.
Ich bin der festen Überzeugung, dass wir
in den Bereich unbedingt etwas investieren müssen und zwar in dem Bewusstsein
- das haben wir, glaube ich, alle -, dass die
Menschen dieser Stadt älter werden. Dies
vor allem, wenn man für jenen Zeitraum,
wo man noch eine relativ große Selbstständigkeit hat, es weiterhin technische
Hilfsmittel geben wird, damit man sehr gut
zu Hause leben kann und diese Barrieren
beseitigt werden.
Ich habe einen genaueren Blick auf die
ersten eingereichten Projekte geworfen.
Merkwürdigerweise bin ich auf eine
andere Gesamtsumme gekommen. Ich
komme auf 493 Wohnungen mit
GR-Sitzung 24.5.2007

21 Menschen mit Behinderung. Das sind
2,25 % der Bewohnerinnen bzw. Bewohner. Davon sind 214 Menschen über
50 Jahre alt, das sind 23 %. Das ist ein
normaler Schnitt von den Menschen, die in
diesen Wohnungen in Innsbruck wohnen.
Insgesamt wohnen 933 Leute in diesen
Wohnungen. Gleichzeitig zeigt es uns
aber auch, wie wenig das im Verhältnis zu
den Wohnungen in der Stadt Innsbruck ist.
Ich habe keine genauen Zahlen, in wie
vielen Wohnhäusern es noch keine Lifte
gibt, aber ich vermute, dass es sicherlich
50 % sein werden. Wir haben ein unendlich großes Betätigungsfeld. Die Frau
Bürgermeisterin hat zwar zuerst gemeint,
dass das gedeckelt ist. Wenn man sieht,
dass der Zuspruch und die Nachfrage sehr
groß sein wird, hoffe ich, dass man auch
über das noch einmal reden kann.
Ich möchte mit einer persönlichen
Erfahrung abschließen: Ich wohne im
vierten Stock und in diesem Haus gibt es
keinen Lift. Damals bin ich in dem
Bewusstsein dort eingezogen, dass es mir
gut tut, wenn ich in den vierten Stock aufund ablaufe. Auch die Sachen trage ich
problemlos hinauf und herunter, aber nicht
bedacht habe ich, dass mich meine 76jährige Mutter aufgrund ihrer Körperbehinderung jetzt nicht mehr besuchen kann. Es
wird das Umfeld um einen herum eingeschränkt.
Insofern wünsche ich mir, dass wir
bezüglich des Einbaus von Personenliften
Gas geben und viel Geld locker machen,
Frau Bürgermeisterin. (Beifall)
(Bgm. Zach: Zuerst müssen wir es
verdienen.)
GR Dr. Waibel: Ich sehe in diesen
Richtlinien immer finanzielle Aspekte.
Meine Frage ist, ob es bei diesen Liften
Mindestgrößen gibt. Der Rettungsdienst ist
immer mehr damit konfrontiert, da es an
und für sich sehr schwierig ist, Personen
aus Häusern zu transportieren. Ich möchte
darauf aufmerksam machen, dass es
zunehmend mehr übergewichtige Patienten gibt und es sehr bitter ist, wenn man
zwei Lifte vorfindet, aber mit diesen
Patienten keinen Lift mehr betreten kann.
Könnte man bei diesem nachträglichen
Einbau von Personenliften nicht mit