Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2010

/ Ausgabe: 04-Feber.pdf

- S.8

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3.

Totengedenken

3.1

Pfaundler-Spat Gertrud, ausgezeichnet mit dem Ehrenzeichen
für Kunst und Kultur der Stadt
Innsbruck, geboren am
5.11.1930, verstorben am
19.1.2010

Bgm.in Zach: Hoher Gemeinderat, ich darf
Sie bitten, sich von den Sitzen zu erheben.
(Die Anwesenden erheben sich zu einer
Trauerminute von ihren Sitzen.)
Professorin Gertrud Pfaundler-Spat, verstarb am 19.1.2010 im 80. Lebensjahr,
nach schwerer Krankheit.
Am 5.11.1930 in Eindhoven, Niederlande
geboren, studierte sie nach der Matura
Klavier und Musikwissenschaft an der
Universität Amsterdam. Sie kam im Jahr
1955 nach Innsbruck und heiratete im
selben Jahr Dr. Wolfgang Pfaundler. Sie
gab damals viel umjubelte Klavierkonzerte, arbeitete an den Büchern ihres Gatten
mit, war Übersetzerin und schrieb für
holländische Zeitungen, bis sie schließlich
selbst Herausgeberin des umfassenden
Nachschlagewerkes "Tirol-Lexikon" wurde.
Professorin Spat begab sich mit Vorliebe
auf die Spuren vergessener Persönlichkeiten, Künstlerinnen und Künstler.
Auch als Kulturvermittlerin war Professorin
Gertrud Spat vielen bekannt: Als freie
Mitarbeiterin des ORF verfasste sie
Konzertkritiken. Im Brenner-Archiv war sie
seit dem Jahr 1999 Kuratoriumsmitglied.
Von 1982 bis 1994 organisierte sie die
Sommerkonzerte für das Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum und initiierte die
Restaurierung der historischen Klaviere
des Museums. Nach dem Ableben von
Ingeborg Teufenbach, leitete und organisierte Professorin Gertrud Pfaundler-Spat
von 1993 bis 2002 die "Innsbrucker
Wochenendgespräche".
Acht Jahre lang hatte sie bei der Menschenrechts-Organisation "amnesty
international" verschiedene Funktionen
inne, unter anderem als "Tiroler Regionalsprecherin" und Vorstandsmitglied.
Sie schrieb nicht nur über andere, auch
über Professorin Gertrud Pfaundler-Spat
wurde bereits zu ihren Lebzeiten geschrieben: Das Porträt "Tiroler Identitäten GR-Sitzung 25.2.2010

Gertrud Spat" erschien im Jahr 2009 im
Innsbrucker Kyrene-Verlag. Zahlreiche
Wegbegleiter wie Krista Hauser, Othmar
Costa, Walter Methlagl, Johann Holzner
oder Martin Sailer kommen hier zu Wort.
Für ihre Verdienste ehrte die Stadt
Innsbruck Professorin Gertrud Spat im
Jänner 2000 mit dem Ehrenzeichen für
Kunst und Kultur.
Unser Mitgefühl gilt vor allem ihren vier
Kindern (Sebastian, Caspar, Jakob und
Milena) sowie ihren acht Enkelkindern.
Wir werden Professorin Gertrud PfaundlerSpat stets ein ehrendes und von Dankbarkeit geprägtes Andenken bewahren.
3.2

Professor Kirschl Wilfried, geboren am 27.4.1930, verstorben
am 28.1.2010

Bgm.in Zach: Wir trauern um den Tiroler
Maler, Publizisten und Kunstvermittler
Prof. Wilfried Kirschl, der am 28.1.2010,
im 80. Lebensjahr, nach einem erfüllten
und arbeitsreichen Leben von uns
gegangen ist, war ein Tiroler und österreichischer Künstler, der weit über die
Landesgrenzen hinaus Bekanntheit
erlangte.
Trotz seiner leisen, öffentlichkeitsscheuen
Art und seines stillen Äußeren galt
Prof. Kirschl als Kämpfernatur. Er bezog
gerne Stellung zu gesellschaftspolitischen
Themen, hatte stets eine Meinung und tat
diese auch kund; er nahm sich sozusagen
kein Blatt vor den Mund.
Von Prof. Kirschls Bildern kennen wir vorrangig Stillleben und Landschaftsbilder,
sie alle sind in dezenten Pastelltönen gehalten. Die Beschäftigung mit Licht und
Farbe stand stark im Vordergrund seiner
Malerei. Im Jahr 1955 waren seine Bilder
erstmals im Tiroler Kunstpavillon zu
sehen.
Darüber hinaus war er ein engagierter
Vermittler der österreichischen, insbesondere der Tiroler Kunst und Kultur. Seine im
Jahr 1977 erschienene Monografie über
Albin Egger-Lienz zählt zu den Standardwerken der Tiroler Kunstgeschichte.
Anderen Tiroler Malern hat Prof. Kirschl
durch Ausstellungen und Kataloge zu