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Jahr: 2017

/ Ausgabe: 04-Protokoll_20.04.2017.pdf

- S.9

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- 258 -

gegen den Jahresvoranschlag der Landeshauptstadt Innsbruck für die Rechnungsjahre 2017 und 2018. Wir mögen also wirklich
keine Schulden! Ihr wollt alle Schulden! Das
ist die Sachlage auf den Punkt gebracht.
Als Familie agiert man auch so - man will
Schulden vermeiden und legt etwas auf die
Seite. Die Stadt Innsbruck kann man auch
als große Familie betrachten. Sie mag
Schulden offenbar, kann sich nichts beiseitelegen und hofft, dass das Zinsniveau immer niedrig bleibt, damit nicht irgendwann
das böse Erwachen kommt.
GR Dr. Stemeseder: Selbstverständlich
müssen wir jetzt investieren - und zwar,
dass es nur so staubt im Gebälk! Volles
Rohr! Feuer frei! Das Geld gehört ausgegeben, weil wir in einer Negativzinsphase
sind - die die Banken inzwischen nicht mehr
an uns weitergeben. Mittlerweile gibt es
Private, die bessere Konditionen bekommen
als die Stadt Innsbruck. Das ist die Wahrheit!
(GR Mag. Krackl: Wo sind die Beweise?)
Hahaha, diese Wortmeldung kommt von
meinem besten Freund im Ausschuss für
Finanzen, Subventionen und Beteiligungen.
Hier herinnen darf ich wenigstens noch
sprechen - im Ausschuss für Finanzen,
Subventionen und Beteiligungen habe ich
Redeverbot bekommen!
(GR Carli: Zu Recht!)
Ich bin der Erste, der ein Redeverbot im
wichtigsten Ausschuss des Gemeinderates
der Stadt Innsbruck hat! Das habe ich mir
redlich verdient!
Es geht allerdings jetzt nicht um meine Person, also wieder zurück zur Sache. Obwohl
ich natürlich schon eine tolle Persönlichkeit
bin, fast so gut wie Falco, Gott hab ihn selig.
Ich habe übrigens in meiner neuen Zeitschrift Myth "O" 21 erklärt, woran der Superstar zerbrochen ist. Das waren weniger die
Schulden von € 1 Mio. und auch nicht die
femme fatale - die Medienbranche. Auch
nicht die sogenannten guten Freunde aus
Wien - nein. Wie immer war es das Risiko
Mensch, woran er zerbrochen ist, in Falcos
Fall waren das die Frauen.
(GRin Eberl: Ja, genau.)
Nun komme ich zur Headline des Tages
des Senders n-tv: "Die Börsen sind politisch
GR-Sitzung 20.04.2017

wie nie!" Kollege GR Mag. Krackl wird mich
jetzt gleich wieder ermahnen, ich soll zum
Thema sprechen. Was hat denn das mit der
Börse zu tun?
(GR Mag. Krackl: Genau! Das wollte ich
gerade sagen.)
Unsere Schulden werden an der Börse gehandelt - wie Zwetschken und Knödel. So
muss man sich das vorstellen. Die Stadt
Innsbruck könnte sogar eine InnsbruckAnleihe ausgeben. Aus diesem Grund habe
ich ja den Verein "Tiroler für Tiroler" gegründet. Aber wer kauft diese InnsbruckAnleihe in ein paar Jahren noch - außer
Frau Bürgermeisterin und ihre FreundInnen? Eine Heinrich-Anleihe oder HeinrichAktie - wer will die haben? (Gelächter im
Saal)
Ich habe Euch beim Jahresvoranschlag der
Landeshauptstadt Innsbruck für die Rechnungsjahre 2017 und 2018 mit meinen
Taferln vorgerechnet, was nur ein Zehntel
an Aufschlagsverbesserung erwirken würde. Zur Erklärung, ein Zehntel sind 0,1 %.
Die Trinkfreudigen kennen ein Viertel, ein
Achtel und eine Halbe besser.
Ich habe für Euch dargestellt, was eine Verbesserung um ein Zehntel bei einer Laufzeit
von 20 Jahren ausmacht. Man rechnet ein
Zehntel mal zehn und dann noch einmal
den Gupf, dann kommt man auf 2 %. Was
das bei einer Summe von € 100 Mio. ausmacht - ja hoppala, das sind dann € 2 Mio. oder € 20 Mio.? Nein, es war schon richtig.
Rechnen muss man lernen, das ist eine
Lebensdisziplin wie viele andere. Dafür habe ich dieses Journal Myth "O" 21 ins Leben
gerufen. Das erste Heft erscheint im
Mai 2017. Der Mai macht alles neu und im
Mai bin ich wieder frei!
Jetzt komme ich schon fast zum Schluss,
denn Zeit ist Geld. Frau Bürgermeisterin,
Sie haben mir erklärt, warum niemand auf
mich hört - weil ich Schulden habe. Daher
mag mich keine/r. Aber ich bitte Euch trotzdem: Hört auf mich! Ich weiß, was zu tun
wäre.
GRin Duftner: Ich möchte mich zunächst
beim Tiroler Seniorenbund für dieses Thema bedanken. Ich finde es sehr interessant
und es gibt uns die Möglichkeit, vielleicht
nachhaltig zu erklären, warum wir in dieser
Stadt so viel investieren. Wir sind in der