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Jahr: 2015

/ Ausgabe: 04-Protokoll_23.04.2015_gsw.pdf

- S.52

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dann den Stadtteil mit Pradl und der angrenzenden Reichenau an. Dort wohnen
über 30.000 Menschen.
(StR Mag. Fritz: Alle 30.000 sind beeinträchtigt?)
Nein, mir geht es um die Bekundung des
öffentlichen Interesses. Man muss mich
schon zu Ende reden lassen und sich vielleicht das durchlesen, was geschrieben
wurde.
Das öffentliche Interesse wird quasi so bekundet, dass die dortige Bevölkerung Sport
betreiben kann. Wenn man sich ansieht,
dass dort im Umkreis über 30.000 Personen
wohnen, ist die Zahl von 300 - vielleicht
500 - Personen nicht unbedingt so plakativ,
dass man mit so einer Anzahl ein öffentliches Interesse für ein Stadtgebiet und
überhaupt für eine Stadt bekunden kann.
Man müsste deshalb überhaupt die gesamte Stadt betrachten.
Das Gute kommt erst. Weiters wird ausgeführt, dass es dem öffentlichen Interesse
entspricht, dass Kinder in jenem Stadtteil, in
welchem sie gemeinsam wohnen und aufwachsen, ihrer sportlichen Freizeitgestaltung nachgehen können. Das stete Verdrängen der Kinder und Jugendlichen an
den Rand der Stadt bedeutet ein Ausgrenzen aus der Gesellschaft und führt zu kollektiver Jugendpassivität (Integration hat
Selbstverständnis).
Dass die Mag.-Abt. V, Sport, jetzt schon die
Fähigkeit hat, psychologische Gutachten zu
erstellen, finde ich wirklich lustig. Man bedenke, dass die freie Zugänglichkeit nicht
gegeben und es wirklich auf 250 Kinder
reduziert ist, die dort kostenpflichtig Sport
ausüben. Jene, die finanziell nicht so gut
betucht sind, werden offenbar ausgegrenzt,
an den Rand der Gesellschaft und in die
kollektive Jugendpassivität geführt. Von den
Mädchen spreche ich überhaupt nicht.
Wenn man sich von diesem Aspekt noch
Aspekte vom gender budgeting überlegt
(dort sind ca. 600 Spieler - 98 % davon
Männer) und die gesamte Sportplatzgestaltung und Sponsoring des Vereins € 1,7 Mio.
beträgt, finde ich das total lustig, dass man
so das öffentliche Interesse bekunden will.
Es geht noch weiter. Ich muss sagen, dass
es bereits ins Abenteuerliche führt, denn es
wird mit dem Haftungsprinzip wegen der
GR-Sitzung 23.04.2015

Verletzungsgefahr aufgrund beeinträchtigter
Sicht argumentiert. Das bedeutet quasi,
wenn keine Beleuchtung ist, verletzen sich
die Kinder, da sie schlecht sehen und wenn
es ein normaler Rasenplatz bleibt, stolpert
man leichter und verletzt sich auch dort
massiv. Am Abend spielen in erster Linie
Erwachsene und man kann nicht mehr so
auf die Kinder abzielen.
Ich habe als Kind auch Fußball gespielt. Wir
haben gespielt, bis es dunkel wurde. Man
hat den Ball immer noch gesehen und wir
haben uns auch nicht verletzt. Die Argumentationslinie ist wirklich sehr witzig. Man
erhält beinahe den Eindruck, als würden
hier total "patscherte, schasaugerte" Personen in einem Verein spielen. Ich glaube
nicht, dass es so ist, aber es wird so vermittelt. Die Stellungnahme ist ein Hammer, ich
werde sie mir aufbewahren und bezeichne
sie eher als Bericht.
Ich melde Stimmenthaltung an.
StR Wanker: Ich melde Stimmenthaltung
wegen Befangenheit an.
GR Mag. Abwerzger: Aufgrund der Wortmeldung von GRin DIin Sprenger brennt es
mir eigentlich auf der Zunge. Ich habe versprochen, mich in diesem Bereich nicht zu
äußern. Es war viel Unrichtiges dabei. Ich
melde für meine Person bzw. die FPÖ
Stimmenthaltung an.
GR Grünbacher: Wir werden das Projekt
selbstverständlich weiterhin unterstützen,
da wir es inhaltlich für richtig finden und es
auch eine zukünftige Variante für alle anderen Sportplätze ist, die wir haben. Ich tue
mir hier, als einer, der dem Sport affin ist,
sehr schwer, jetzt nicht auf GRin DIin Sprenger zu antworten. Es war viel dabei, wo es
sehr jucken würde.
Ich schätze GRin DIin Sprenger wirklich und
sage jetzt nichts dazu, da es sonst zu einer
Diskussion kommen würde, die in einen
Bereich hineingeht, der der Objektivität nicht
zuträglich wäre. Eines kann jedoch nicht
unwidersprochen bleiben. Wir machen in
der Stadt Innsbruck für viele Hunderte und
Tausende Kinder und Jugendliche Sport
und haben eine sehr tolle Sportinfrastruktur.
Jetzt alles selektiv auf eine Anlage herunterzubrechen und nachher mit gender
budgeting zu argumentieren, ist so unfair
und der Sache nicht dienlich. Das Thema ist