Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2014
/ Ausgabe: 04-Protokoll_24_04_2014_gsw.pdf
- S.8
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Regierung. Heute ist es mir ein Bedürfnis,
an die Verhandlungsführenden mein Lob
auszusprechen. Ich gehe davon aus, dass
Frau Bürgermeisterin dabei an vorderster
Front tätig war. Das, was ich von den Verträgen bisher gesehen habe, schaut sehr
gut aus. Die Konditionen sind für die Stadt
Innsbruck hervorragend. Ob sich das Projekt dann als wirtschaftlich tragfähig herausstellen wird, das steht noch in den Sternen.
Ich muss aber auch dazusagen, dass es
Unternehmungen gibt, die nicht immer von
wirtschaftlichen Gedanken getragen werden
dürfen. Es gibt ja auch Projekte, die für die
Allgemeinheit durchgeführt werden. Sie
müssen sich nicht zwangsläufig immer wirtschaftlich rechnen. Wenn man überall nur
nach diesem Gesichtspunkt vorgehen würde, dann gäbe es viele Errungenschaften in
dieser Art und Weise nicht.
Ich habe auch die Präambel gelesen. Im
Unterschied zu manchen anderen Fraktionen, die mit der Formulierung keine Freude
haben, hat mir diese sehr gefallen. Ein Vorwort, wo die Themen Patriotismus und Heimatverbundenheit vorkommen (in der heutigen Zeit ist das ja teilweise nichts mehr
wert), finde ich hervorragend. Ich gehe zwar
davon aus, dass das wieder aus der Präambel gestrichen wird, aber ich bin von der
Wortwahl sehr angetan.
Nächste Woche wird es anscheinend eine
Präsentation der grischconsulta AG zum
Thema der Bergbahnen rund um die Stadt
Innsbruck geben. Ich bin gespannt, wie die
Ergebnisse der Studie ausfallen werden und
erhoffe mir einiges. Der Inhalt der Vorstudie
wurde ja lange gehütet wie ein goldener
Schatz, bis man endlich Auszüge daraus
kennenlernen durfte. Anscheinend wurde
vieles jetzt wieder über Bord geworfen und
einiges stellt sich doch anders dar - ich bin
schon sehr gespannt!
Für mich stellt sich immer die Frage, was
mit den Skigebieten in der Umgebung von
Innsbruck passiert. Nimmt man den Glungezer her, dann ist es sicher möglich, diesen Berg für SkitourengeherInnen zu nutzen. Auf der anderen Seite aber gibt es
auch strittigere Projekte, wie diesen Brückenschlag von Mutters über die Axamer
Lizum ins Stubaital. Wir als Freiheitliche
Partei Österreichs (FPÖ) haben gerade unGR-Sitzung 24.04.2014
ter meiner Obmannschaft eine sehr kritische
Haltung dazu.
Die ökologische Seite darf man sicher dabei
nicht außer Acht lassen. Ich habe das Projekt gesehen. Es handelt sich dabei nämlich
nicht nur um zwei neue Stützen, wie man oft
hört. Nein, das greift zu kurz. Das dort ist
ein Ruhegebiet und ein Schutzgebiet. Wenn
nicht noch etwas deutlich Besseres auf den
Tisch kommt, dann wird dieser Brückenschlag wahrscheinlich nichts sein, was der
Stadt Innsbruck etwas bringen kann.
Abgesehen von der ökologischen Frage ist
dieses Projekt auch alles andere als durchdacht. Alleine die Parkplatzsituation macht
schon Probleme. In der Axamer Lizum wird
es nie Stellplätze für ein derartiges Aufkommen geben. Ich gehe öfters dort Ski
fahren. Man muss an einem Samstag schon
seitlich an der Straße parken und kommt
gar nicht bis zum Parkplatz hin. Wenn man
dann im Skigebiet ist, stellt man fest, dass
es nicht einmal zur Hälfte oder zu drei Vierteln ausgelastet ist. Da frage ich mich dann
schon, was wir im Falle eines Brückenschlags mit dieser Parkplatznot machen?
Abgesehen davon - man kann nicht einfach
nur fordern. Die Finanzierung ist ungeklärt
und man hat auch keine entsprechende Infrastruktur. Die Gemeinde Axams und Umgebung verfügt einfach nicht über diese Infrastruktur, um dem Ganzen gewachsen zu
sein.
Einerseits gibt es also die wirtschaftliche
Komponente, bei der man sagen muss,
dass sich das Projekt nicht rentieren wird.
Und auch unter ökologischer Betrachtung
muss man einwenden, dass diese Zone erhalten bleiben sollte, weil wir nicht mehr so
viele Ruhegebiete haben. Ich bin gespannt,
ob noch ein Projekt auf die Beine gestellt
werden kann, das diese Aspekte berücksichtigt. Allerdings glaube ich das nicht. In
diesem Fall wäre ich aber gerne gesprächsbereit.
Quo vadis? Dieser Ausdruck hat ja mit einem Ausblick zu tun. Touristische Aspekte
sollten immer einfließen. Ich ersuche aber
auch darum, dass die einheimische Bevölkerung nicht ganz vergessen wird. Wir haben sehr viele Attraktionen, die sich die
InnsbruckerInnen nicht mehr leisten können, weil man die Preise auf die Zielgruppe
der TouristInnen ausgerichtet hat. Gerade