Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2014
/ Ausgabe: 05_Protokoll_Sonder_06_05_2014.pdf
- S.5
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 322 -
Die Dynamik ergab sich auch dadurch, weil
die Aussicht auf einen wirtschaftlichen Betrieb mit künftigen Investitionen für den jetzigen Betreiber nicht mehr erkennbar war.
Die Bedeutung für dieses gesamte Schigebiet für die einheimische Bevölkerung - allenfalls für die eine Touristin oder den einen
Touristen, der dort hinkommt - ergibt sich
daraus, da es eine Bedeutung für die Stadt
Innsbruck hat und nicht, weil aus einem
wirtschaftlichen Betrieb hinaus ein privater
Investor hier noch Entscheidungen tätigt. Es
ist von Seiten der Stadt Innsbruck auch der
bessere Weg, klare Grenzen zu ziehen. Aus
diesem Grunde haben wir darauf gedrängt,
dass im Jahre 2014 der Betrieb, so wie er
liegt und steht (ohne Flutlichtanlage), an die
Stadt Innsbruck übergeht.
Ich denke, auch nach dem Motto: "Glatte
Rechnung, gute Freunde", ist ein klarer Betrieb und auch die Weiterführung des Betriebes in anderer Hand, der richtige Weg.
Wie Sie sich erinnern, war es auch im Jänner 2014 noch Thema, dass durch die Familie Schröcksnadel der Betrieb allenfalls
noch zwei Jahre, bis ins Jahr 2016, weitergeführt wird. Wahrscheinlich hätte es auf
beiden Seiten zu Vermischungen geführt
und nicht zu dem, wo wir uns bei den Muttereralmbahnen im Sinne von Nutzen von
möglichen Synergien, von gemeinsamen
Bewerbern ohne Preiskampf usw., weiterentwickeln möchten.
Das sind die Rahmenbedingungen, die hinter dem Grundgedanken stehen. Es bedeutet, relativ rasch zu einem Ergebnis zu
kommen, relativ rasch die entsprechenden
Entscheidungsgrundlagen für Sie als Gremium des Gemeinderates aufzubereiten
und dem Gemeinderat die Möglichkeit zu
geben, darüber zu entscheiden.
Das ist ein ganz wesentlicher Punkt, der
auch heute im Mittelpunkt der Beratungen
zu stehen hat. Dem ist so und ich komme
noch einmal darauf zurück, dass wirklich jeder einzelne Gemeinderat die Möglichkeit
hat, Position zu beziehen. Man hat in den
Diskussionen bereits gesehen, dass es teilweise quer durch die Fraktionen geht, in der
Bewertung, ob der Kauf eines Schigebietes
eine kommunale Aufgabe darstellt oder
nicht, was man mit dem Schigebiet machen
möchte und ob auch aufgrund der Finanzsituation der Stadt Innsbruck die Bevölkerung
zu recht sagen kann, dass es ihr das wert
Sonder-GR-Sitzung 06.05.2014
ist, da wir eine Stadt und Region sind, wo
es 40.000 Freizeittickets Tirol gibt. Das ist
Beweis dafür, dass für die Menschen der
Freizeitwert in der unmittelbaren Umgebung
liegt und vor allem die Berge eine ganz große Bedeutung haben.
Abschließend möchte ich feststellen, dass
ich mit ruhigem Gewissen sagen kann, dass
es ein gutes Verhandlungsergebnis ist. Das
dürfen sie mir glauben. Es war sehr intensiv
in der Bewertung. Wir kennen die Spanne,
die im Jänner dieses Jahres noch Thema
war. Wir haben uns im Detail mit den verschiedensten Gutachten mit dem Rahmen
befasst. Irgendwann kommt man auf den
Punkt, dass eine Zahl irgendwo herkommen
muss. Ich denke, dass ich hier für den Gemeinderat und die Stadt Innsbruck ein gutes
Ergebnis erzielen konnte und vorlegen
kann. Die Möglichkeit, die Sie heute haben
ist, dass Sie entscheiden können, ob es das
richtige ist, ob man mit dem Geld etwas anderes macht oder ob man in die Zukunft der
Patscherkofelbahnen bzw. in die Betriebssicherung investiert.
Ich bitte KR Dr. Scheiber über den Rahmen
und die Rahmenvereinbarung zu referieren
und anschließend die Diskussion zu starten.
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer übernimmt den
Vorsitz von Bgm.-Stellv. Kaufmann.
KR Dr. Scheiber: Vielen Dank. Ich glaube,
einer der wichtigsten Punkte der letzten
Wochen und Monate war im Zuge der Verhandlungen die Preisfindung. Wie die Frau
Bürgermeisterin bereits gesagt hat, war es
für uns von besonderem Interesse, letztendlich einen Preis zu verhandeln und zu finden, der dem Wert der Anlagen entspricht.
Der Standpunkt in den Verhandlungen seitens der Stadt Innsbruck war, dass wir gesagt haben, derjenige Wert, der sich im Jahre 2013 in den Büchern findet, sollte auch
jener Wert sein, den wir bereit wären, zu
bezahlen (Buchwert).
Die Familie Schröcksnadel war anderer Ansicht. Sie sagt, dieser Wert ist unter steuerlich optimalen Bedingungen in die Bücher
gekommen und entspricht nicht dem Wert,
den die Anlagen haben, da die Restnutzungsdauer eine viel längere ist. Berücksichtigt man das, kommt man zu anderen