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Jahr: 2014

/ Ausgabe: 05_Protokoll_Sonder_06_05_2014.pdf

- S.21

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- 338 -

immer wieder neu nähern muss. Wir haben
unseren Standpunkt und den wollen wir in
diesem Antrag zur Kenntnis bringen.
Ich versuche es jetzt wirklich unemotional,
denn ich will den Innsbrucker Grünen in den
letzten fünfzehn Jahren nicht verfehlte Tourismuspolitik bzw. Ansätze vorwerfen. Tatsächlich muss man sagen, dass wir in Tirol
der Tourismusweltmeister sind. Das wurden
wir nicht wegen der "Grünen" und auch
nicht alleine wegen der ÖVP, sondern wegen Unternehmerinnen und Unternehmern,
die innovativ Winter- und Sommertourismus
betreiben. Wie GRin DIin Sprenger bereits
gesagt hat, gibt es dort auch das Thema
Beschneiung. Ihr lehnt das immer ab und
sprecht von Nachhaltigkeit, die irgendwann
dadurch gekratzt wird. Das Gegenteil ist der
Fall. Ich weiß, dass der Standpunkt nicht
sympathisch ist, wenn man sich für die Beschneiung ausspricht. Tatsache ist, dass wir
ohne Beschneiung den Tourismus in dieser
Qualität nicht hätten.
GR Mag. Stoll hat etwas Richtiges gesagt.
Wisst Ihr, warum ich es rational sehe? Ich
glaube nicht und das können wir heute alle
ernsthaft mitnehmen, dass wir mit dem Patscherkofel je ein Geschäft machen werden.
Das zeigen auch die Daten vom Präsidenten des Österreichischen Schiverbandes
(ÖSV), Peter Schröcksnadel und die Bilanzen der letzten Jahre. Deshalb habe ich es
auch erwähnt, dass ich es doch bewundernswert finde, dass ein Unternehmer
sagt, das weit über zehn Jahre zu betreiben, da er einen emotionalen, praktischen
oder welchen Zugang auch immer, hätte.
GR Grünbacher hat richtig gesagt, dass wir
uns entscheiden müssen und uns das leisten möchten. Aus Sicht der ÖVP wollen wir
uns diesen Berg nicht nur heute mit dem
Kauf, sondern auch mit der Nutzung, wie sie
jetzt stattfindet und wie wir es als Fraktion
auch als zukunftsfähige Nutzung sehen, erhalten wissen. Deshalb gibt es diesen Antrag. Mir war von Beginn an klar, dass nicht
alle mitstimmen werden. Das ist auch mit
Anträgen anderer Fraktionen so. Wir wollen
noch einmal dokumentieren, dass wir uns
seit Monaten für den Kauf des Patscherkofels eingesetzt und öffentlich in kleinen
Runden medial kommuniziert haben, dass
wir für den Vollbetrieb in der Variante meines Zusatzantrages einstehen. Deshalb
Sonder-GR-Sitzung 06.05.2014

bringen wir diesen Antrag heute zur Abstimmung.
Ich möchte jetzt nicht eine allgemeine Tourismus-Debatte haben. Mir geht es bei der
Beschneiung und den Erhalt des Schiberges nicht nur um den Tourismus. Ich gebe
Euch recht, dass sich der Tourismus in Igls
in den letzten Jahrzehnten leider aus verschiedenen Gründen nicht so entwickelt hat,
wie wir es uns vielleicht wünschen würden.
Seefeld hat gerade noch die Kurve gekratzt.
Igls war einmal in derselben Liga. Ich sage
Euch offen, dass ich mich freuen würde,
wenn Igls wieder in dieser Liga spielen würde. Dazu benötigt es auch mutige Investitionen in die Infrastruktur, in Gebäude und
Projekte. Es tut mir leid, dass ich das bei
den Innsbrucker Grünen vermisse, denn jedes Tourismusprojekt, das ein wenig größer
als zwei Stützen oder eine größere Anlage
beinhaltet, wird von auch per se abgelehnt.
Ich weiß, dass es in der öffentlichen Wahrnehmung immer sympathisch klingt. Den
Populismusvorwurf nehme ich gerne und
kann ihn auch zurückspielen.
GRin Mag.a Schwarzl in Bezug auf den Tourenberg bin ich anderer Meinung als die
grischconsulta AG. Das habe ich bereits öffentlich gesagt. Ohne Beschneiung und
Präparierung wirst Du den Tourenberg
"Patscherkofel" nicht erhalten können. Es
wird vielleicht innerhalb von zehn Jahren
drei bis viermal funktionieren. Niemand der
Unternehmerinnen und Unternehmer kann
planen, ob er die Hütte aufsperrt oder nicht
und niemand kann diese Infrastruktur nachhaltig anbieten. Deshalb glaube ich, dass
dieser Antrag auch in Richtung Tourenberg
geht.
Ich bin der gleichen Meinung wie GR
Mag. Stoll, dass wir nicht wissen, in welche
touristische Entwicklung es gehen wird. Ich
setze auf eine Investition in eine Infrastruktur, die sich die Stadt Innsbruck leisten kann
und die man vor allem den Bürgerinnen und
Bürgern in Igls und Vill, sowie den Innsbruckerinnen und Innsbruckern, als den Schiberg vor der Haustüre, im Winter als auch
im Sommer für diesen Sport bzw. diese
Freizeitbetätigung, anbieten kann.
Ich bin auch nicht beleidigt, wenn es der eine oder andere ablehnt. Wir möchten nur
noch einmal dokumentieren, dass wir bei
dieser Meinung bleiben, unabhängig von