Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2003

/ Ausgabe: 05-Mai.pdf

- S.136

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Ich würde alle bitten, die mit den Eltern Kontakt haben, ihnen
zu sagen, dass für die Stadt Innsbruck Folgendes wesentlich ist: Die Stadt
Innsbruck garantiert für diejenigen städtischen Einrichtungen, in die Eltern
ihre Kinder bringen, dass diese den anzuwendenden gesetzlichen Bestimmungen entsprechen. (Beifall) Ich bitte darum, dass hier nicht auf Kosten
des Glaubens an die Politik versucht wird, Kleingeld zu machen.
Hätte man mit Stadtphysika SenR Dr. Renner, mit A. Univ.
Prof. Dr. Tiefenbrunner und mit mir gesprochen, wäre eindeutig klar gewesen, dass wir im heurigen Sommer diese Kinderplanschbecken nicht
derart sanieren werden, dass sie den Schwimmbecken im Freischwimmbad
Tivoli oder in anderen öffentlichen Schwimmbädern entsprechen. Dort leisten wir uns einen öffentlichen Abgang. Ich erinnere an die Diskussion über
die Hallenbäder. Wir werden uns zusätzliche Einzeleinrichtungen in den
städtischen Kindergärten nicht leisten können. Danke. (Beifall)
GR Haller: Ich verfolge die Diskussion über dieses Thema mit
Verwunderung und Verärgerung. GR Linser ist die einzige, die es wirklich
ernst meint. Wenn man sich nur ein klein wenig mit Hygiene beschäftigt,
hat man überhaupt kein Verständnis für Personen, die dieses wichtige Thema nur so nebenbei für politisches Kleingeld benützen.
Gar kein Verständnis kann ich für Eltern aufbringen, die die
Gesundheit ihrer Kinder leichtfertig aufs Spiel setzen. Wir leben in einer
überhygienisierten Gesellschaft und man darf dieses Thema nicht verharmlosen! Ich höre oft: "Was soll das Ganze? Was hätte man früher getan? Es
ist nicht so schlimm! Wir Eltern wollen es so."
Damit wir wissen, wovon wir hier reden, ein paar Zahlen: Bei
einem normalen Ausmaß an Hygiene befinden sich auf der Stirn hunderttausend Keime, auf der Kopfhaut eine Million. In einer gewaschenen Achselhöhle findet man zehn Millionen Keime. Der Ackerboden beherbergt
fünf Milliarden Keime! Ein Kindergartenplatz kann ohne weiteres mit einem solchen verglichen werden: Man geht mit Straßenschuhen hinein und
ist vorher auf der Straße gegangen. Dort waren vielleicht Hunde oder es hat
jemand hingespuckt. Auch Federvieh wird sich nicht davon abhalten lassen, sich auf diesem Kindergartenplatz einzunisten. Ein Gramm Kot - um

GR-Sitzung 22.5.2003