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Jahr: 2018

/ Ausgabe: 01-Protokoll_25.01.2018.pdf

- S.15

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Die ISD ist permanent auf der Suche nach
MitarbeiterInnen. Es ist nicht richtig, dass
qualifizierte Personen, die sich bewerben,
abgelehnt werden, es sei denn, es liegen
Gründe vor.

Es gibt diese Probleme ja nicht nur in der
ISD, sondern leider auch tirolweit. Wir müssen versuchen, die Situation zu überbrücken, bis sie sich hoffentlich wieder verbessert.

Wir sind den Vorwürfen, die wir tatsächlich
auch als BetriebsrätInnen bekommen haben, nachgegangen. Es ist unrichtig, dass
es Abweisungen gegeben hat. (Beifall)

Nun zu dem, was die Hardware betrifft, wie
das so schön genannt wurde. Es ist unglaublich viel passiert, um auch die Arbeitsbedingungen der KollegInnen zu verbessern. Ich habe vor mehr als 30 Jahren im
Heim am Hofgarten begonnen. Wir mussten
die zu Pflegenden stationsweise über 20 bis
30 Meter lange Gänge zu den Bädern
schieben, um sie dort zu duschen oder zu
baden. Alleine der Einbau von Nasszellen in
den Zimmern ist auch eine Erleichterung für
die KollegInnen. Das werden sicher alle zugeben, die die Situation früher erlebt haben.

Es ist offensichtlich so, dass sich für diesen
Beruf relativ wenige interessieren. Ein weiteres Problem ist, dass man erst mit
17 Jahren mit der Ausbildung zu diesem
Beruf beginnen kann, sodass viele junge
Menschen nach der Absolvierung der
Pflichtschule in eine Lehre gehen und sich
dann nicht mehr für einen Pflegeberuf entscheiden.
Bei der Berufsorientierung, die hauptsächlich in den Pflichtschulen angeboten wird,
sind die Krankenpflege-Fachschulen nicht
vertreten, denn es macht für SchülerInnen
keinen Sinn, wenn sie zwei bis drei Jahre
warten müssen, bis sie das entsprechende
Alter für eine Ausbildung zum/zur KrankenpflegerIn haben.
Das heißt, da beginnt schon das Problem.
Man kann Menschen nicht rekrutieren, die
unter Umständen natürlich ein Potential wären, um diese Lücke aufzufüllen.
In der ISD sind MitarbeiterInnen aus mehr
als 40 Nationen vertreten. Sie erfüllen ihre
Aufgabe mit sehr viel Aufopferungsgabe
und Liebe. In der momentanen Situation
haben wir - auch durch die Tatsache, dass
das neue Heim in Pradl 120 weitere Plätze
bietet - eine zusätzliche Herausforderung,
MitarbeiterInnen zu finden. Es ist ja so, dass
wir die normale Fluktuation, die in der Pflege passiert - MitarbeiterInnen bekommen
Kinder, gehen in Pension, bekommen einen
Arbeitsplatz in der Nähe ihres Wohnorts abdecken müssen. Insgesamt 15 KollegInnen nützen derzeit die Chance, die letztmögliche Gelegenheit für die Ausbildung zur
Diplomkraft. Auch diese müssen ersetzt
werden.
Damit haben wir mit Sicherheit eine sehr
schwierige Situation. Das spüren natürlich
auch die MitarbeiterInnen. Ich hoffe sehr,
dass sich die Situation in Zukunft etwas
entspannen wird.

GR-Sitzung 25.01.2018

Wir sind natürlich bemüht, dass wir die Bedingungen so gut wie möglich gestalten. Es
sind uns aber die Hände gebunden, solange
nicht ausreichend ausgebildetes Personal
zu haben ist.
GR Kunst: Ich war dabei, als die Bediensteten uns das von GR Federspiel Zitierte erklärt und mitgeteilt haben. Über die Missstände, die in gewissen Pflegeheimen herrschen, war ich wirklich schockiert. Wir bringen diese Dinge nicht einfach nur vor, weil
wir eine Geschichte erfinden. Nein, es sind
tatsächlich Angestellte bei uns gewesen.
Sie haben die Missstände angebracht und
wir werden der Sache selbstverständlich
nachgehen.
Wenn der Betriebsrat, GR Senn, hier sagt,
dass ihm davon nichts bekannt ist, kann ich
nur sagen, dass uns das von Mitarbeitern
erzählt wurde! Ich bin beim Österreichischen Bundesheer ebenfalls Personalvertreter. Manche Leute kommen zu mir und
manche eben nicht. Die Obengenannten
haben gesagt, dass sie nicht zu ihrem Betriebsrat gegangen sind, weil er zu sehr mit
der Geschäftsführung Hand in Hand geht.
Gewisse Bedienstete haben einfach kein
Vertrauen mehr und deshalb sind sie zu uns
gekommen.
Es wurde als Beispiel das Pflegeheim
Olympisches Dorf genannt. Dort sind zwei
Geschirrspüler vorhanden. Die sind aber so
klein, dass das Spülen nicht ausreichend
"hinhaut". Man muss öfter das Wasser
wechseln und das erschwert die Arbeit und
mindert die Hygiene.