Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2020
/ Ausgabe: 01-Protokoll-29-01-2020.pdf
- S.58
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 52 -
Bgm. Willi übergibt den Vorsitz an Bgm.Stellv.in Mag.a Schwarzl.
Bgm. Willi: Lieber Bgm.-Stellv. Gruber,
wenn ich durch die Stadt fahre und Deine
These stimmen würde, müssten sehr viele
heimische Unternehmen auf diesen Tafeln
Werbung schalten. Aber was sehe ich? Nur,
dass die großen Marken vertreten sind.
Wenn Georg Willi für die Wahlwerbung bei
der Gemeinderatswahl seinen "Kopf" auf
solchen Tafeln schalten lässt, dann kann
das jedes kleine Unternehmen aus Innsbruck auch.
(Bgm.-Stellv. Gruber: So ist es)
Dein Argument ist, wenn man lokal werben
kann, ist das gut für die mittelständische
Wirtschaft. Wenn diese These stimmen
würde, müssten auf den Screenings, die wir
jetzt schon haben, Firmen wie Andrä Hörtnagl Produktion und Handel GmbH etc. stehen. Aber das ist nicht der Fall, denn nur die
internationalen Marken werben dort, an etwas anderes kann ich mich nicht erinnern.
Wenn die ganze Stadt mit Reklametafeln
leuchtet, bekommen wir wieder die Beschwerden seitens der AnrainerInnen, dass
es so hell ist. Wir müssen dann etwas gegen die Lichtverschmutzung tun.
Das Thema ist viel komplexer, als es
scheint. Ich bitte, dass wir diese Diskussion
sehr sachlich und in einem breiten Zusammenhang führen.
(StRin Dengg: Georg, Du hast einmal Werbung auf diesen Tafeln geschalten und bist
Bürgermeister geworden!)
TouristInnen dieser Stadt. Das ist genau jenes Service, das wir von Seiten der Innsbruck Marketing GmbH (IMG) anbieten, damit die Leute auf ihrem Handy erkennen
können, wo sie sich gerade befinden. Die
lokalen Betriebe können auf diese Art und
Weise genauso Werbung schalten.
Wir sollten den Antrag dem Stadtsenat zur
selbstständigen Erledigung zuweisen, denn
ich freue mich über weitere Diskussionen zu
diesem Thema.
GR Mag. Krackl: Wenn man sich mit der
Entwicklung der Außenwerbung auseinandersetzt, wird man feststellen, dass die großen Flächen reduziert werden, weil in Zukunft viel mehr digital geworben wird. Das
sind genau die Aussagen, die Bgm.Stellv. Gruber vorher gemacht hat. Wenn
man den lokalen Markt lenken will, benötigen wir die kleinen Dinge.
Wer kann sich jetzt eine große Kampagne
leisten? Das sind Banken und Nahrungsmittelfirmen, die österreichweit schalten. Das
ist sehr aufwendig, denn man muss immer
etwas produzieren und planen.
Im Gegensatz könnten man sich im digitalen Bereich die Stellen aussuchen, wie man
in der Stadt Innsbruck Werbung zu gewissen Uhrzeiten schalten kann.
Für lokale UnternehmerInnen schaffen wir
daher Möglichkeiten, auf solchen Tafeln zu
werben, die sie jetzt nicht haben. Ein 16-Bogen-Plakat wird nicht so viel kosten, aber
wenn von einer Firma nur eines im gesamten Stadtgebiet steht, wird das nicht sehr
nützlich sein. Daher sind mehrere solcher
Tafeln notwendig, was sehr teuer wird.
Bgm. Willi übernimmt den Vorsitz von
Bgm.-Stellv.in Mag.a Schwarzl.
Wenn es in Innsbruck vernünftige Standorte
für die Einspielung solcherart Werbung gibt,
kann das nur ein Nutzen für die heimische
Wirtschaft sein. Ich kann dieses Anliegen
daher nur unterstützen.
GR Plach: Egal, über welches Thema wir
zu dieser Stunde debattieren, es tauen die
KollegInnen noch einmal auf. Ich möchte
noch eine Anregung bringen, ohne die Diskussion, die Bgm.-Stellv. Gruber sehr verstärkt hat, zu vertiefen. Ich glaube, wenn wir
diese "Digital Screens" umsetzen, würden
wir einen Beschluss dieses Hauses torpedieren, nämlich das Gratis-WLAN für die
So eine Säule ist zwei Meter hoch und einen Meter breit, denn der Bildschirm reicht
nicht über die gesamte Fläche. Am Abend
kann man mittels Steuerung sicherstellen,
dass die Helligkeit reduziert wird, das kann
ich aus Erfahrung sagen, denn ich habe
mich bereits für solche Tafeln interessiert.
Im Stadtsenat ist der Antrag sicher gut aufgehoben, damit Schritte eingeleitet werden.
GR-Sitzung 29.01.2020