Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2014

/ Ausgabe: 06-Protokoll_22_05_2014_gsw.pdf

- S.12

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 06-Protokoll_22_05_2014_gsw.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2014
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 352 -

und deren Begleitkriminalität gearbeitet
werden kann.
Die Statistik von GR Hitzl darf ich insofern
vervollständigen, als dass es mittlerweile
schon 80 Schwerpunktkontrollen gegeben
hat. Dabei wurde 68 Festnahmen getätigt.
Davon wurden 20 Personen in die Justizanstalt Innsbruck (JVA) eingeliefert. Die Polizei leistet wirklich Hervorragendes.
Was mir noch viel mehr Angst macht, als
diese 80 bis 130 Marokkaner, ist die Tatsache, dass die Nachfrage den Markt regelt.
Wer ist der Markt? Der Markt sind Jugendliche, unsere Kinder. Wir erreichen unsere
Kinder nicht mehr. Das hat sich in den letzten Jahrzehnten heraus kristallisiert. Es ist
schlimm, wenn jemand sagt, Marihuana
rauchen ist "cool". Die DealerInnen und die
falschen Freunde erreichen unsere Kinder,
aber wir als Eltern erreichen sie nicht mehr.
Wir können die Werte nicht mehr vermitteln.
Das ist ein grundsätzliches Problem. Die
Betreuung fängt bei der Jugend erst an,
wenn sie schon ein Problem mit Suchtmitteln haben. Da sollte angesetzt werden.
Vielleicht kann die Diskussion heute dazu
führen, dass wir gemeinsam Wege finden,
wie dies ja auch angekündigt worden ist.
Das wäre mein persönlicher Wunsch. Würde die Problematik von Abhängigkeit bei
unseren Kindern und Jugendlichen schon
im Vorfeld behandelt werden, könnten wir
unserer Kinder wieder erreichen. Damit
würden wir die Geschäftsgrundlage den
Marokkanern und auch anderen Organisationen entziehen.
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer übernimmt den
Vorsitz von Bgm.-Stellv. Kaufmann.
GR Ofer: Das ist ja heute genau mein
Thema. Unser heutiger Antrag wird das
zeigen. Ich kann die Freiheitliche Partei
Österreichs (FPÖ) nicht ganz verstehen.
Vielleicht brauchen sie mehr KlientInnen,
um sie suchtgiftmäßig mehr betreuen zu
können. Kann das Kiffen im Jahre 2014
überhaupt noch ein Thema sein? Ich weiß
nicht, was Ihr da an Dramatik heraufbeschwört. Ihr macht mit euren Aussagen ca.
50 % der Bevölkerung zu Kriminellen. Dann
wollt Ihr noch einen Staat darüberstülpen,
der diese 50 % überwacht, wo doch ein
GR-Sitzung 22.05.2014

Aufenthalt im "Häfen" täglich zwischen
€ 130,-- und € 300,-- kostet. Alleine die
Überwachung kostet sehr viel Geld.
Im Gegenzug nehmen andere Länder durch
Drogenhandel Milliarden ein. Es leben ganze Staaten vom Marihuana-Anbau. Warum
können wir da nicht mitmachen? Warum
legalisieren wird nicht einfach bestimmte
Drogen? Wir planen dazu eine Enquete
einzubringen, in der dieser Punkt diskutiert
werden soll. Wie schaut es aus, wenn reguliert bestimmte Substanzen freigegeben
werden? Dann sind Eure Marokkaner alle
weg, weil sie kein Geschäft mehr machen.
Wenn jemand LangzeitkonsumentIn ist,
der/die die Droge zum Leben benötigt und
seine/ihre fünf Gramm Marihuana in der
Apotheke um € 4,80 mit einer Verschreibung abholt, dann gibt es in dieser Richtung
keine Kriminalität. Dann holt er/sie sich nicht
mehr sein/ihr Suchtmittel um € 10,-- bei den
Marokkanern. Das ist ja ein Horror, € 10,-für ein Gramm Marihuana zu verlangen.
Man müsste jeder/m von euch einmal fünf
Tüten in die Hand geben, das entspricht
einem Gramm. Ihr solltet das auch einmal
rauchen, dann erkennt Ihr, warum die "Kids"
Euch nicht mehr verstehen und Euch ignorieren.
GR Kritzinger: Der ältere Mensch ist ein
feiner Seismograph, was die Sicherheit der
Menschen anbelangt. Er kann nicht mehr so
einfach weglaufen, wenn etwas passiert. Er
sieht auch schon etwas weniger und muss
deshalb mehr aufpassen. Der ältere
Mensch liebt die Stadt und die Kultur und
die geschichtlichen Hintergründe. Deshalb
ist es besonders schmerzhaft, dass die Sicherheit nicht mehr in dem Ausmaß gewährt
wird, wie man sich das von einer Stadt erwarten kann. Das schmerzt den älteren
Menschen sehr.
Wenn man an die Zeit zurückdenkt, als man
sehr oft an der Brennergrenze mit angehaltenem Atem durchgefahren ist, dann war da
noch ein Sicherheitsgefühl mit dabei. Ich bin
der Überzeugung, dass eine gewisse
Grenzsicherheit unbedingt notwendig wäre.
Aber das ist nicht jetzt die Aufgabe des
Gemeinderates. Dieser hat jedoch eine andere Aufgabe, auf die ich noch zu sprechen
komme. Es ist kein Fehler, wenn man die
Polizei öfters auf den Straßen dieser Stadt
sieht. Ich glaube, dass wir in der heutigen